Der Geldkomplex

El complejo de dinero

»Eine Finca in Südspa­nien: Hausherr Rafael residiert hier mit seinen Freunden – Lebens­künstler zwischen Verwei­ge­rung, Glücks­rit­tertum und einem Rest revo­lu­ti­onären Begehrens. Gepflegt lungern sie in der idyl­li­schen Umgebung herum, spielen, trinken, plaudern, rezi­tieren, posieren und performen. Zu Beginn taucht Rafaels Sohn mit einer Verlobten aus Deutsch­land auf, die jedoch nach einem vier­hän­digen Klavier­spiel mit Julio durch­brennt. Henry ist uner­müd­lich auf der Suche nach neuen Geschäfts­ideen und schürft in einer geheimen Mine nach Gold; Franziska zieht es vor, die Notwen­dig­keit des Geld­ver­die­nens zu igno­rieren; Lucas liest pausenlos über Ökonomie und Kultur. Und dann ist da noch Domingo, der Herrn Müller in Düssel­dorf um drei Millionen Euro erleich­tern soll.
Dieses mit leichter Hand und feinem Sinn für Komik und Absurdes insze­nierte Debüt, das lose auf Franziska zu Revent­lows gleich­na­migem anar­chi­schen Roman von 1916 basiert, ist ein Schel­men­s­tück über den kurzen Auftritt auf der Bühne des Lebens und den Kampf um die Daseins­be­rech­ti­gung unter den Bedin­gungen des gegen­wär­tigen Systems. Über „Geld oder Liebe“. Und über Freund­schaft.« (Berlinale 2015)