1910 wurde Mary Evans als Kind australisch-griechischer Eltern geboren. 1934 drehte sie in Bombay unter dem Künstlernamen »Nadia« ihren ersten Film. Den Durchbruch schaffte sie bereits ein Jahr später, als Jamshed B.H. Wadia ein Drehbuch schrieb, das auf ihre akrobatischen Fähigkeiten und ihren Wagemut zugeschnitten war: Der Film Hunterwali war nicht nur ein phänomenaler Erfolg, sondern zugleich der erste indische Stunt-Film. In diesem Genre wurde Nadia in den nächsten zwanzig Jahren zur beherrschenden Gestalt: Sie kletterte auf Mauern, bestand Schwertkämpfe, sprang von hohen Gebäuden herunter, schwang sich von Kronleuchter zu Kronleuchter, trug Männer auf ihrem Rücken oder peitschte sie, rannte auf einem fahrenden Zug von Waggon zu Waggon, stürzte sich Wasserfälle hinunter – und das alles ohne Double. Nadia spielte jede ihrer Rollen mit Leidenschaft und Stil. Für das Publikum verkörperte sie das Gute schlechthin, sie war die Beschützerin der Unterdrückten und Indiens erste Feministin auf der Leinwand. Aus den verschiedenen Interviews mit Nadia, Schauspieler-Kollegen, Kritikern, Filmemachern und den wunderbaren Ausschnitten aus ihren Filmen ist ein Dokumentarfilm entstanden, der dieser außergewöhnlichen Schauspielerin den gebührenden Tribut zollt. Sheila Whitaker in London Filmfestival Katalog 1993
In 1910 Mary Evans was born in Australia of English/Greek parentage. In 1934 in Bombay and with the stage name of Nadia, she made her first film, and in 1935 history was made when producer J.B.H.Wadia wrote a screenplay designed to take advantage of her acrobatic abilities and fearlessness. The resulting film, „Hunterwali“, was a phenomenal success and the originator of the stunt film genre, which Nadia dominated for over twenty years. She scaled walls, hoisted men on her back, had sword fights, jumped from heights, swung from chandeliers, whipped men, ran on top of speeding trains and leapt over cliffs into waterfalls, all with not a stand-in in sight – for Nadia playing a role meant doing everything with gusto and style – in roles that identified her with the public as an icon of good against evil, defender of the oppressed and the Indian screen’s first feminist. Interviews with Nadia herself, co-actors, critics and filmmakers and many tantalising excerpts from her films make this documentary both a tribute to an extraordinary lady and a delight for all of us in the West for whom »Fearless Nadia« makes her first bow. Sheila Whitaker
BIO-FILMOGRAPHIE Riyad Vinci Wadia
Geboren 1967, studierte an der Fakultät für Film und Fernsehen der Charles Sturt University in Australien. 1990 kehrte er nach Bombay zurück, wo er die »Wadia Movietone« übernahm, eine vor sechzig Jahren von seinem Großvater Jamshed B.H.Wadia gegründete Produktionsgesellschaft. Neben seiner Tätigkeit als Regisseur und Produzent ist er als Schauspieler und Schriftsteller tätig.
Filme (vor allem Videoclips): 1990 WHATEVER HAPPENDED TO MOMMIE DEAREST, 1990 EVITA IN REHEARSAL, 1990 DANCE FOOLS, 1991 TRIP THE LIGHT FANTASTIC, 1991 KIS BAAT KI CHINTA, 1991 THE EXPERTS, 1991 FESTIVAL BONANZA, 1992 THE MAGNUM SHOWS, 1992 THE PRAETORIANS, 1992 THE GIFT, 1993 SAY YES TO NARMADA, 1993 FANKAR KA FAN, 1993 MULTI-PLUS, 1993 ETERNAL TEA, 1993 MACMILLAN TEA, 1993 THE MAGNUM RISING INCOME, SCHEME 1993 THE MAGNUM SHOWS, 1993 FEARLESS – THE HUNTERWALI STORY,