Falsche Bewegung

BRD 1974 · 103 Minuten · FSK: ab 12
Regie: Wim Wenders
Drehbuchvorlage: Johann Wolfgang Goethe
Drehbuch:
Kamera: Robby Müller
Darsteller: Rüdiger Vogel, Hanna Schygulla, Hans Christian Blech, Peter Kern, Ivan Desny u.a.

Eine Reise vom äußersten Norden Deutsch­lands in den äußersten Süden, auf der sich »ein bunt zusam­men­ge­wür­feltes, bohè­me­haftes Künst­ler­trüpp­chen« formiert, »durch deutsche Land­schaft, deutsche Städte« stolpert und die »Einsam­keit in Deutsch­land« kennen­lernt. (Peter Buchka)

»Wie wir die Welt mit der Sprache erfassen können, sagt Wenders, wäre das Thema des Films. Deshalb folgt er genau dem Drehbuch, das er nach Handkes Vorlage nach Goethes Wilhelm-Meister-Roman schrieb. Es ist ein Film in der ersten Person erzählt und das objek­ti­vie­rend gefilmt« (Frieda Grafe).

Hans Christian Blech spielt den geheim­nis­vollen Laertes. »Peter Handke und ich wir verehrten beide das Buch von Goethe, wobei wir uns sagten, daß die eman­zi­pa­to­ri­sche Bewegung im Roman heut­zu­tage zu nichts, nirgend­wohin führen würde. Die Reise als Lehrzeit, um die Welt zu begreifen, dieser Traum war für uns heute nicht mehr denkbar. Unser Film wäre demnach die Reise eines Menschen, der hofft, die Welt zu begreifen, und das Gegenteil geschieht. Er stellt fest, daß ihn seine Bewegung in das Nichts führt« (Wim Wenders).