Vier Kurzfilme junger Münchner Filmemacher:
- Die Liebenden und die Toten
D 2009 · R: Akos Gerstner · 15 min.
- Ein Sci-Fi Liebesessay mit Sunnyi Melles über drei Menschen, die sich in der Utopie Crystal Palace begegnen und ineinander verlieben. Aber wer in Crystal Palace lebt, muß seine Erinnerungen aufgeben, oder die Stadt wieder verlassen. So geht auf dem Weg zur Hoffnung das Glück verloren.
- Wabosch Wilma (Wilde Wilma)
D 2009 · R: Katharina Maria Schubert · 22 min.
- Wabosch Wilma träumt von der Liebe, und die soll aussehen wie im Film. Wilma trifft merkwürdige Männer. Sie hat die Wahl zwischen einem Musiker mit komischem Schnauzbart, einem Fotografen mit nassem Mund und einem Mann mit hängenden Schultern, der sich für Seemannsknoten interessiert. Alle drei sind Scheitelprüfer und Krawattenknotenzupfer. Alle drei haben wenig zu bieten, aber mehr als nichts und das ist viel in Zeiten vergeblicher Liebesmühe.
Die Dialoge sind kurz,
prägnant und zum Lachen, weil sie von der Last der deutschen Sprache befreien, denn gesprochen wird in einer ausgedachten Sprache mit Untertiteln.
- The Wildest Guy
D 2009 · R: Sebastian Sorg · 30 min.
- Ein Mensch, zweimal Wildnis. Nach dem Selbstmord seines besten Freundes sieht sich Greg mit Sinnfragen konfrontiert und betrachtet seinen Alltag mit neuen Augen. Aus dem sozialen Brennpunkt Baltimore treibt es ihn in den Norden, die kanadische Wildnis. Wird er hier ein neues Zuhause finden?
Bei dem Versuch, durch Verfolgung und Begleitung die Innenwelt Greg Paulsons wiederzugeben, stößt Sebastian Sorg auf einen äußerst sinnlichen Charakterzug seines Protagonisten: die
Stimme. Im Dialog mit den Bildern rythmisiert sie den Fluß der Assoziationen, manchmal lustvoll, manchmal resigniert oder verträumt. Was ihm in der Realität verwehrt bleibt, geht für einen gefilmten Augenblick in Erfüllung: Mit der inneren Wildnis in Einklang zu kommen. Ein Schnappschuß aus der amerikanischen Gesellschaft während der Finanzkrise.
- Soft Skills
D 2009 · R: Max Fey · 19 min.
- Wer sich heutzutage bei einer Firma bewirbt, der braucht soziale Kompetenz. Das heißt Ausstrahlung, Motivation, Eigenveranwortung, Teamfähigkeit, Menschenkenntniss, Engagement und und und. Kurz, er braucht Soft Skills. Paul, der arbeitslose Junggeselle und Protagonist von Max Feys Kurzfilm, muss beweisen, dass er genau die hat. Er bewirbt sich gerade für eine Stelle bei einer Firma und hat es immerhin schon unter die letzten paar Bewerber geschafft. Doch zurzeit
beschäftigt ihn mehr der Gedanke an seine Nachbarn Sascha und Michelle, deren Auseinandersetzungen er jede Nacht durch die dünnen Wände seiner kleinen, schmucklosen Wohnung mithören kann. Als der Streit zwischen den beiden eines Nachts eskaliert, beschließt Paul einzugreifen.
(Texte: Filmcasino)