»Flucht ist inzwischen zu einem globalen Phänomen geworden. Regisseur Hank Levine hat für seinen Film über einen Zeitraum von rund zwei Jahren sieben Menschen aus vier Erdteilen auf ihren Reisen begleitet: Napuli, Nizar, Bruno, Lahpai, Tarcha, Dana und Yasmin. Zwischen deutschen Aufnahmelagern, Protesten in der West-Sahara, São Paulo, Kuba, dem Südsudan oder Myanmar zeigt er Schicksale und Menschen, die ihr Ziel nicht mehr finden, weil die Bewegung an sich ihnen derart eigen geworden
ist. Es gibt Stationen, aber kein Ende der Flucht. Die Rückkehr in die Heimat aber ist ihnen vielfach versperrt. So passen sie sich an, lavieren sich durch und versuchen, denen zu helfen, die noch nicht so weit sind.
Die jeweiligen Gründe für die Flucht interessieren Levine dabei nur am Rande. Er zeigt Verlorene, denen zwar geholfen wird, die aber zwischen Essen, Schlafen und Langeweile verkümmern. Wenn es eine Botschaft dieses Films gibt, dann die: Warum müssen Menschen zehn bis
fünfzehn Jahre warten, bis man sie so weit anerkennt, dass sie arbeiten, studieren oder reisen dürfen?« (Ulrich Sonnenschein, epd-Film)