Exodus – Der weite Weg

Exodus – Where I Come from Is Disappearing

Brasilien/Deutschland 2016 · 105 Minuten
Regie: Hank Levine
Drehbuch:
Kamera: Yuri Salvador, Klaus Betzl
Schnitt: Katja Dringenberg

»Flucht ist inzwi­schen zu einem globalen Phänomen geworden. Regisseur Hank Levine hat für seinen Film über einen Zeitraum von rund zwei Jahren sieben Menschen aus vier Erdteilen auf ihren Reisen begleitet: Napuli, Nizar, Bruno, Lahpai, Tarcha, Dana und Yasmin. Zwischen deutschen Aufnah­me­la­gern, Protesten in der West-Sahara, São Paulo, Kuba, dem Südsudan oder Myanmar zeigt er Schick­sale und Menschen, die ihr Ziel nicht mehr finden, weil die Bewegung an sich ihnen derart eigen geworden ist. Es gibt Stationen, aber kein Ende der Flucht. Die Rückkehr in die Heimat aber ist ihnen vielfach versperrt. So passen sie sich an, lavieren sich durch und versuchen, denen zu helfen, die noch nicht so weit sind.
Die jewei­ligen Gründe für die Flucht inter­es­sieren Levine dabei nur am Rande. Er zeigt Verlorene, denen zwar geholfen wird, die aber zwischen Essen, Schlafen und Lange­weile verküm­mern. Wenn es eine Botschaft dieses Films gibt, dann die: Warum müssen Menschen zehn bis fünfzehn Jahre warten, bis man sie so weit anerkennt, dass sie arbeiten, studieren oder reisen dürfen?« (Ulrich Sonnen­schein, epd-Film)