Mit der Ausrufung des Kriegsrechts im Jahr 1972 unterwarf der Diktator Marcos das Volk der Philippinen der terroristischen Willkür einer Militärregierung. Über acht Jahre hinweg gefilmt, erzählt Lav Diaz in einem hypnotischen ‚film fleuve’ vom Zusammenhalt, den Veränderungen und dem Zerfall der Familie Gallardo unter der Herrschaft des Regimes während der Jahre 1971 bis 1987, und erweist sich dabei als einer der größten Chronisten des zeitgenössischen Kinos.
Die unerträgliche Armut der ländlichen Bevölkerung, die regelmäßigen Übergriffe der Soldaten, der Kampf ums alltägliche Überleben sind die Bestandteile in diesem „Werk des Leidens“ (Olaf Möller), in dem der Sog und die Gewalt der Geschichte ständig zu fühlen sind. Diese zwischen Dokumentation und Erzählung frei schwebende Familiensaga ist ein radikaler und erschütternder Blick auf Leben und Arbeit der Menschen unter schwierigsten politischen und ökonomischen Bedingungen.