Dürers Erben

Deutschland 1995 · 60 Minuten
Regie: Lutz Dammbeck
Drehbuch:

Pablo war ein Schim­panse, der gern mit Farben herum­kleckste, chao­ti­sche Linien und Flächen auf Papier fixierte. Wissen­schaftler unter­suchten diesen Drang und stellten eine Kausal­kette aus seiner »Malerei« her. Als der Affe reali­sierte, daß er auch bei geringem male­ri­schen Aufwand umgehend entschä­digt wurde, gerieten seine Akti­vitäten zusehends lustlos, redu­zierten sich auf symbo­li­sche Gesten. Schließ­lich flüchtete er aus dem Institut.

Filmi­sches Essay, das die Karrieren der Staats­maler der DDR Werner Tübke und Bernhard Heisig zum Anlaß nimmt, um über die Dienst­bar­keit von Kunst und Künstlern für Ideo­lo­gien univer­sell zu reflek­tieren. Selten gezeigtes Archiv­ma­te­rial aus Natio­nal­so­zia­lismus, DDR und BRD ist versetzt mit einer geschickt aufge­ar­bei­teten Fakten­fülle. (fd)