Che – Un hombre de este mundo

Argentinien 1998 · 85 Minuten
Regie: Marcelo Schapces
Drehbuch:
Kamera: Huberto Valera

Doku­men­ta­tion (Super 16mm/Dv -> 35mm, Farbe)

»La Habana. Ein Santeria-Priester vor einem Altar, umgeben von Über­bleib­seln der afri­ka­ni­schen Ifá-Religion. Er spricht auf Yoruba von den Geistern Ogum, Changó und Obatalá, er spricht von seiner Krie­ger­seele, von seiner Präferenz für Metall, während Ogum zum Heiligen Georg wird, der gegen den Drachen kämpft. Das Bild des wirk­li­chen „Che“ erscheint hinter den Mythen. An diesen außer­ge­wöhn­li­chen Menschen erinnert sich jeder, an seine enge Bindung zur revo­lu­ti­onäre Ideologie ebenso wie zum kuba­ni­schen Volk, an seine Reden, gera­de­heraus und undi­plo­ma­tisch, an die unend­li­chen Gespräche mit Freunden und an seinen unge­bro­chenen Glauben und die Hoffnung, die Idee des Sozia­lismus in die verschie­densten Regionen der Welt zu tragen. Seine vertrau­testen „compañeros“ der Sierra Maestra erzählen von den Gefechten, den Guerilla-Stra­te­gien und dem unvor­stell­baren Kriegs­all­tags inmitten des Dschun­gels während der Revo­lu­tion. Aleidita, seine Tochter, erinnert sich an sein Leben als Vater. Ches Freunde und Genossen des Wirt­schafts­mi­nis­te­riums und der Natio­nal­bank erklären seine Bedeutung für die Wirt­schaft Kubas, beschreiben die unend­li­chen Versamm­lungen und sein ehren­amt­li­ches Enga­ge­ment. All dies geschieht, während die Castro-Regierung die sterb­li­chen Überreste Ches von Bolivien nach Kuba bringt, während an allen Schulen der Insel Lieder über Che gesungen werden und die Bevöl­ke­rung teils weinend, teils still die Straßen säumt, um dem vorbei­zie­henden Sarg die letzte Ehre zu erweisen.

La Habana. A Santeria priest is in front of an altar surrounded by remi­nis­cent icons of the African religion of Ifá. He speaks in Yoruba of the spirits of Ogum, Changó and Obatalá, while he denotes his warrior soul, his prefe­rence for metal, and Ogum becoming Saint George fighting the Dragon. The image of the real „Che“ appears behind the myth. You find out behind a poster the excep­tional human being that everybody remembers and his marriage with the revo­lu­tio­nary ideology and the Cuban people, his straight and undi­plo­matic speech, his endless chats with friends and his unbre­a­kable faith on carrying the Socialism towards different regions of the world. His most trusties „compañeros“ of Sierra Maestra, remem­be­ring stories of combats, guerrilla strategy and the incredible everyday life in the middle of the jungle during the revo­lu­tio­nary war. Aleidita, his daughter, remembers the life of her father as a father. Che’s friends and comrades of the Economy Ministry and the National Bank explain his work for Cuba’s economy, his endless meetings and his commit­ment to the voluntary labour. Ever­y­thing happens while the govern­ment of Fidel Castro is bringing the mortal remains of „Che“ from Bolivia back to Cuba, while at any school of the island little children sing songs about „Che“, while at both sides of the street people cry or just stand silent and respectful looking Che’s coffin passing by.

BIO-FILMOGRAPHIE
Marcelo Schapces

Geboren 1958 in Buenos Aires. Studiert expe­ri­men­telle Kine­ma­to­gra­phie in Argen­ti­nien und am Capa­ci­ta­tion Center of Cine­ma­to­graphy in Mexiko. 1983-86 Musik­pro­du­zent u.a. von Litto Nebbia, Silvina Garre, Juan Baglietto. 1987-89 als Werbe­texter tätig. 1989 Kultur­di­rektor der Jugend­ab­tei­lung und 1992 Kultur­di­rektor des Euro­la­ti­no­ame­rican Center of Youth in Spanien, eine Orga­ni­sa­tion der UN. Lehrt seit 1997-98 an der Paname­rican Adver­ti­sing School und an der Univer­sität von Palermo, seit 1998 an der Lanus National Univer­sity. Tätig­keiten im Fernseh- und Multi­me­dia­be­reich. Regie­as­sis­tenzen bei mehreren Produk­tionen.

Filme (Auswahl):
1998 BUENOS AIRES PLATEADA (BUCH)
1998 DONDE ESTABA DOS CUANDO TE FUISTE

Produk­tion: Baraka Porteña Prod., Sandra Gugliotta, De las Artes 1125, 1424, Tel./Fax. 0054-11-49240995, e-mail baraka cine@yahoo.com
Gefördert von: Ibermedia, INCAA
Urauf­füh­rung: November 1999 in Buenos Aires
Welt­rechte: Baraka Porteña Prod.
Deutscher Verleih: Baraka Porteña Prod.
Preise: Breccia 1988«
(15. inter­na­tio­nales Doku­men­tar­film­fes­tival München)