Der Boxprinz

Deutschland 2000 · 100 Minuten
Regie: Gerd Kroske
Drehbuch:
Kamera: Susanne Schüle

Doku­men­ta­tion (35mm, Farbe & s/w)

»„Prinz von Homburg“ nannte sich Norbert Grupe, der ein gefürch­teter Boxer war. Durch seinen skan­dal­träch­tigen Boxstil und seine krimi­nellen Verwick­lungen hat er den unge­hemmten Selbstruin eines Boxers inmitten der begin­nenden Zerrütung von St. Pauli gelebt. Der Film spielt im Boxmilieu der 60er und 70er Jahre und wird uns heute von Berlin nach Hamburg und bis nach Kali­for­nien führen, dorthin wo der „Prinz“ jetzt sein Leben bestreitet. Im Film wird neben der hoff­nungs­vollen Karriere und seinen Eskapaden auch über die Zeit erzählt, die in ihrer Enge auch die Provo­ka­tionen begüns­tigte. Es wird die Geschichte desje­nigen erzählt, der sich allen Normen und gesell­schaft­li­chen Regeln wider­setzte und umso mehr die deutliche Bestra­fung und Ausgren­zung erfuhr. Ein Film über Boxen, das Milieu, Körper­lich­keit und den lebens­langen Behaup­tungs­willen eines Einzel­gän­gers.

The film tells the life story of Norbert Grupe alias „Prince Wilhelm of Homburg“. He was a fearson boxing legend in the sixties and seventies and lived lavishly in the red light district in Hamburg, St. Pauli. „A big German boxing promise“ – that’s what the yellow press called him in the beginning. He is called the „Beatles-Boxer“ because of his long hair. He is given the title of a „rowdy boxer“ when his criminal activi­ties outside the boxing ring intensify. After all, its an explosive mixture of violence and Pop and Germans’ double standard of moral and sensation.

BIO-FILMOGRAPHIE
Gerd Kroske

Geboren 1958 in Dessau. Lehre als Beton­werker. Lehr­meister, Tele­gramm­bore, Jugend­kul­tur­ar­beit, Studium der Kultur­wis­sen­schaften an der Humboldt Univer­sität zu Berlin. Regie­stu­dium an der HFF Potsdam-Babels­berg. Arbeit als Autor und Dramaturg im DEFA-Doku­men­tar­film­studio von 1987-1991. Eigene Regie­ar­beiten ab Herbst 1989. Frei­schaf­fender Autor und Regisseur seit 1991. Produzent (Realist­film) seit 1996. Erhielt zahl­reiche Film­preise.

Filme (Auswahl, Regie/Buch):
1989 LEIPZIG IM HERBST
1990 LA VILLETTE
1990 KEHRAUS
1991 KURT ODER DU SOLLST LACHEN
1993 KURZSCHLUSS
1993/94 VOKZAL – BAHNHOF BREST
1996/97 GALERA
1996/97 KEHREIN, KEHRAUS
1999/2000 DER BOXPRINZ

Produk­tion: Realist­film Gerd Kroske, Börne­straße 1, D-13086 Berlin, Tel. +49-30-92 78 213, Fax. +49-03-925 87 01, e-mail: kroske@t-online.de
Co-Produk­tion: WDR, SWR, SR
Gefördert von: Hamburger Film­för­de­rung, MfG Baden-Würt­tem­berg, Filmbüro NW, Kultu­relle Film­för­de­rung Meck­len­burg-Vorpom­mern
Urauf­füh­rung: Mai 2000 in Nyon«
(15. inter­na­tio­nales Doku­men­tar­film­fes­tival München)