B/O/F/F 2020 – Bayerisches Outdoor Film Festival

Deutschland/Österreich 2019 · 100 Minuten
Regie: Andreas Prielmaier, Thomas Senf, Malte Roeper, Jan Haft, Jakob Schweighofer, Luggi Bröll u.a.

Die Ausgabe 2020 des Bayri­schen Outdoor Film Festivals zeigt wieder Kurzfilme über spek­ta­ku­läre Outdoor­aben­teuer von Regis­seuren aus der Region.

Vulcanoes
D 2019 · R: Andreas Priel­maier
Der Plan klingt simpel, ist es aber nicht: Mit dem E-Moun­tain­bike wollen Andreas Priel­maier und Guiseppe Barba­gallo die drei bekann­testen Vulkane Europas hinauf- und hinun­ter­fahren. Auf ihrer Tickliste stehen der Vesuv, der einzig aktive Vulkan auf dem euro­päi­schen Festland, der Ätna auf Sizilien, mit 3323 Metern höchster Vulkan Europas, und der Vulcano, der eine der Lipa­ri­schen Inseln bildet – die in der römischen Mytho­logie als Schmiede des Feuer­gottes Vulcanus galt.
Isabella
CH 2019 · R: Thomas Senf
Januar 1876. In den Westalpen herrscht klirrende Kälte. Dennoch macht sich eine kleine Gruppe von Berg­stei­gern im fran­zö­si­schen Chamonix auf den Weg, um dem Mont Blanc, mit 4810 Metern der höchste Berg West­eu­ropas, die erste Winter­be­stei­gung abzu­trotzen. Unter den Aben­teu­rern ist eine Frau im Rock: Isabella Straton, Kopf des Unter­neh­mens. Die Englän­derin hat den Mont Blanc bereits ein Jahr zuvor bestiegen. Nun wagt sie mit ihrem Mann Jean Charlet sowie Sylvain Couttet und Michel Balmat ein Abenteuer, das bis heute Maßstäbe setzt.
Boxi
D 2019 · R: Malte Roeper
Der Chiem­gauer Stefan Bocks ist Gleit­schirm­flieger der ersten Stunde. Drei Mal war er Deutscher Meister im Stre­cken­flug. 2003 nahm er am ersten Red Bull X-Alps teil, bei dem die Piloten 1100 Kilometer vom Dachstein bis Monaco bewäl­tigen müssen – „Boxi“ landete nach zwölf Tagen und acht Stunden auf dem dritten Platz. Dem Wett­kampf­sport hat der 50-jährige Ingenieur inzwi­schen den Rücken gekehrt. Heute geht der Vater zweier Kinder am liebsten zum Biwak­fliegen: aufsteigen, über­nachten, fliegen. „Da schafft dir keiner was an.“ Auch in diesem Metier setzte Boxi einen Meilen­stein: Drei Wochen war er allein unterwegs, um von Duschanbe in Tadschi­ki­stan über das Pamir-Gebirge nach Kirgistan ans Ufer des Yssik­köl­sees zu fliegen.
Goldene Acht
D 2019 · R: Jan Haft
Die Aufnahmen zu Goldene Acht wurden haupt­säch­lich in Deutsch­land gedreht. Mittels neuester Film­technik setzt der renom­mierte Tier- und Natur­film­re­gis­seur Jan Haft den Arten­reichtum der heimi­schen Flora und Fauna in Szene. Und zeigt damit, dass man nicht an den Amazonas oder in den Himalaya reisen muss, um die Wunder der Natur zu entdecken. Es reicht, mit offenen Augen und Ohren vor die Haustür zu treten. Auf magische Art und Weise gelingt es Haft, den scheinbar mecha­ni­schen Tanz von Insekten und anderen Lebewesen Stück für Stück und Takt für Takt zu einer farben­frohen Massen­cho­reo­gra­phie zusam­men­zu­stellen.
Wetter.Stein.Grat
Ö 2019 · R: Jakob Schweig­hofer
30 Kilometer Luftlinie, 70 Kilometer Klet­ter­strecke, 7000 Höhen­meter – das sind die nackten Zahlen hinter Michi Wohl­le­bens großem Abenteuer. An einem Stück begeht der 29-Jährige den gesamten Wetterst­ein­grat. Von seinem Start in Scharnitz bis zur Ankunft im Talboden von Garmisch-Parten­kir­chen benötigt er 40 Stunden. Wohlleben ist im Wetterst­ein­ge­birge groß geworden – zumindest als Berg­steiger. Heute reizt er die Grenzen des Machbaren mit Krea­ti­vität, Leiden­schaft und Hart­nä­ckig­keit in seinen Heimat­bergen aus. Die Doku­men­ta­tion dieser Unter­neh­mung ist eine Heraus­for­de­rung für sich.
Crossing Lebanon
D 2019 · R: Luggi Bröll, Nicolas Brixle
„Skifahren im Libanon?“ Das ist die häufigste Frage, die Luggi Bröll und Nicolas Brixle begegnet, wenn sie von ihrem Plan erzählen. Dabei leitet sich der Name des Landes in der Levante von einem Gebirge ab: dem Libanon-Gebirge. Auf eine Länge von 160 Kilo­me­tern erstreckt sich die Bergkette parallel zur Mittel­meer­küste. In der Haupt­stadt Beirut treffen die beiden jungen Bayern ihren Freund Halim, der sie auf der neun­tä­gigen Durch­que­rung des Gebirges begleitet. In gran­diosen Bildern, untermalt von den Klängen der Band „Bukahara“, zeigt der Film Seiten eines wunder­schönen Landes, mit dem man hier­zu­lande meist nur den Nahost­kon­flikt asso­zi­iert. Die Skireise endet auf dem 3083 Meter hohen Qurnat as-Sawda und mit der Erkenntnis, dass es immer lohnt, sich ein eigenes Bild eines Landes, einer Region und seiner Bewohner zu machen.
Full Moon
D 2019 · R: Jochen Mesle, Max Kroneck, Philipp Becker, Johannes Müller
Nacht­skifahren ohne künst­li­ches Licht: Wenn Lifte und Seil­bahnen ihren Betrieb einstellen, ist der Tag für die meisten Skifahrer beendet. Nicht für Max Kroneck und Jochen Mesle. Während die Täler langsam zur Ruhe kommen, ziehen sie in die Berge, um Gipfel, Grate und Flanken in anderem Licht zu sehen. Der Schnee glitzert im Mondlicht, und nur das Gleiten der Ski im frischen Schnee zerschneidet die Stille. »Bei Vollmond auf Ski unterwegs zu sein ist ein Gefühl, das kaum zu beschreiben ist. Mit diesem Film wollen wir unseren Emotionen Ausdruck verleihen. Es gibt in Voll­mond­nächten nicht mehr viel, was dich von der Schönheit der Berge ablenkt«, sagt Mesle.

(Texte: Verleih)

Kinoprogramm München: Do. 15.07.2021 – Mi. 21.07.2021

B/O/F/F 2020 – Baye­ri­sches Outdoor Film Festival Neues Rottmann Do. 20:30