Michael Moore, dessen Polit-Satire Roger & Me 1990/91 auch in die deutschen Kinos kam, unternimmt mit seinem jüngsten Film eine tour d’horizon durch die Verheerungen liberaler Wirtschaftspolitik in den USA. Als geborener Stand-up-Komiker entdeckt er in der bitteren Wirklichkeit stets das Groteske und zieht mit unerschütterlichem Optimismus gegen die Managerkultur zu Felde. Ähnlich angelegt wie Roger & Me, geht The Big One über die Geschichte einer einzelnen Stadt hinaus, zielt unter die Gürtellinie des sog. »wirtschaftlichen Aufschwungs« und kommt zu einer ganzen Reihe komischer und niederschmetternder Resultate.