Der Aussteiger

Deutschland 1999 · 90 Minuten
Regie: Detlef Gumm, Hans-Georg Ullrich
Drehbuch: ,
Kamera: Harald Beckmann

Doku­men­ta­tion (16mm, Farbe)

»Die Freunde Hans Ingebrand, Ex-Polizist, Masseur, Maler und Poet aus Leiden­schaft, und Reimar Lenz, Schrift­steller mit der Vergan­gen­heit eines Alt-68ers, leben seit 27 Jahren in Nach­bar­schaft am Bundes­platz. Sie verzichten auf die neuen Medien und pflücken im Stadtpark Holun­der­beeren. Jahrelang haben sie sich mit Gleich­ge­sinnten zur Mahnwache an der Berliner Gedächt­nis­kirche zusam­men­ge­funden für Frie­dens­po­litik und atomare Abrüstung, für Menschen­rechte und ein radikal neues Umwelt­be­wußstein. Inter­na­tio­nale, inter­re­li­giöse und inter­kul­tu­relle Vers­tän­di­gung ist ihnen das Wich­tigste überhaupt. „Kultur ist, was man selber macht“, sagen sie. Sie glauben, manches besser zu wissen, und geloben doch mindes­tens dreimal am Tag, sich vor der Torheit der Arroganz zu hüten. Hans Ingebrand: ›Viel­leicht ist es am Ende aber auch so, dass wir eben alle zum gleichen Arzt rennen und die gleichen Äppel kaufen müssen. Viel­leicht haben wir nichts anderes.‹

Reimar Lenz is a writer with an extremely low income. The son of a famous professor, he rejects consumer thinking and lives in a deli­ba­ra­tely modest fashion in a flat next door to his friend. His friend Hans Ingebrand used to be a policeman, before becoming first a painter and then a masseur. At the age of 60 he admitted his homo­se­xual tenden­cies, and atrri­buted the lateness of his coming-out to the strict morals of the church-dominated post-war era. The two of them hold regular Friday discus­sion groups, where they meet unusual zeit­geists. In a small but refined and sometimes absurd group, people parti­ci­pate in political and cultural life in an unor­thodox and animated way. (15. inter­na­tio­nales Doku­men­tar­film­fes­tival München)«