Dokumentation (16mm, Farbe)
»Die Freunde Hans Ingebrand, Ex-Polizist, Masseur, Maler und Poet aus Leidenschaft, und Reimar Lenz, Schriftsteller mit der Vergangenheit eines Alt-68ers, leben seit 27 Jahren in Nachbarschaft am Bundesplatz. Sie verzichten auf die neuen Medien und pflücken im Stadtpark Holunderbeeren. Jahrelang haben sie sich mit Gleichgesinnten zur Mahnwache an der Berliner Gedächtniskirche zusammengefunden für Friedenspolitik und atomare Abrüstung, für Menschenrechte und ein radikal neues Umweltbewußstein. Internationale, interreligiöse und interkulturelle Verständigung ist ihnen das Wichtigste überhaupt. „Kultur ist, was man selber macht“, sagen sie. Sie glauben, manches besser zu wissen, und geloben doch mindestens dreimal am Tag, sich vor der Torheit der Arroganz zu hüten. Hans Ingebrand: ›Vielleicht ist es am Ende aber auch so, dass wir eben alle zum gleichen Arzt rennen und die gleichen Äppel kaufen müssen. Vielleicht haben wir nichts anderes.‹
Reimar Lenz is a writer with an extremely low income. The son of a famous professor, he rejects consumer thinking and lives in a delibarately modest fashion in a flat next door to his friend. His friend Hans Ingebrand used to be a policeman, before becoming first a painter and then a masseur. At the age of 60 he admitted his homosexual tendencies, and atrributed the lateness of his coming-out to the strict morals of the church-dominated post-war era. The two of them hold regular Friday discussion groups, where they meet unusual zeitgeists. In a small but refined and sometimes absurd group, people participate in political and cultural life in an unorthodox and animated way. (15. internationales Dokumentarfilmfestival München)«