Apple Stories

Deutschland 2012 · 84 Minuten
Regie: Rasmus Gerlach
Drehbuch:
Kamera: Rasmus Gerlach, Paul Kulms, Irina Linke, Thomas Bresinsky
Schnitt: Bettina Vogelsang

»Hamburg, Ruanda, Hongkong und Shenzhen in China sowie Kairo sind die Stationen der Reise, die der Doku­men­tar­filmer Rasmus Gerlach aufsuchte, um die Herstel­lungs­kette moderner Handys am Beispiel des iPhones zu hinter­fragen. Die Firma Foxconn ist mit ihren Produk­ti­ons­me­thoden hierbei zum Synonym für die Schat­ten­seite des Smart­phone-Hypes geworden. Der Gegensatz könnte krasser nicht sein zwischen dem Spektakel bei der Eröffnung des Apple Stores am Jung­fern­stieg und den Arbeits­be­din­gungen in den düsteren Zinnminen in Ruanda und den sterilen Ferti­gungs­hallen der Apple-Hersteller in China. Am Ende der Liefer­kette steht in Hongkong Debbie Chan, die mit ihrer Akti­vis­ten­gruppe gegen die skan­dalösen Arbeits­be­din­gungen beim Apple-Zulie­ferer Foxconn protes­tiert. Die Arbeiter werden so unter Druck gesetzt, dass die Selbst­mord­rate Schlag­zeilen machte. Dem Filmteam gelingt es sogar, Zugang zu einem Produkt­pi­raten in der chine­si­schen Provinz zu bekommen. Wander­ar­beiter kopieren dort unter strengster Geheim­hal­tung iPhone-Ersatz­teile. Rasmus Gerlach begleitet aber auch einen afri­ka­ni­schen Geologen, der als Arbeitschutz­be­auf­tragter scheinbar vergeb­lich gegen Flip-Flops im Schacht und fehlende Helme ankämpft. Er trifft Wissen­schaftler aus Hannover, deren Ziel es ist, mit einem „geolo­gi­schen Finger­ab­druck“ die Spur von auf dem Weltmarkt heiß begehrten und für die Handy­pro­duk­tion notwen­digen Mine­ra­lien nach­zu­ver­folgen. Schmugg­lern soll so das Handwerk gelegt werden. Durch das lukrative Geschäft mit den Mine­ra­lien finan­zieren sich die Bürger­kriegs­par­teien im Kongo. (...)« (ARD, Phoenix)