Al-sabbar

Schweiz 2000 · 97 Minuten
Regie: Patrick Bürge
Drehbuch:
Kamera: Steff Bossert

Doku­men­ta­tion (DigiBeta)

Zuhaira Sabbagh, eine Araberin mit israe­li­schem Pass, leitet in ihrer Freizeit eine Jugend­gruppe in Nazareth. Mit Foto­ap­pa­raten ausgerüstet macht sich die Gruppe auf die Suche nach Über­resten arabi­scher Dörfer, die 1948 von der israe­li­schen Armee zestört worden sind. Mit ihren Nach­for­schungen kämpfen die jungen Arabe­rinnen und Araber auf fried­liche Art und Weise gegen die ideo­lo­gi­sche Geschichts­schrei­bung Israels, welche die Epoche der arabi­schen Besied­lung auszu­blenden versucht. Dabei stossen sie bei der israe­li­schen Bevöl­ke­rung auf harten Wider­stand.
Im Zuge ihrer Nach­for­schungen trifft Zuhaira Sabbagh auf den schweizer Arzt Hans Bernath und dessen Frau Madeleine, die seit 50 Jahren in Israel leben. Als Dele­gierte des Inter­na­tio­nalen Roten Kreuzes haben sie die wich­tigsten Phasen des Nahost-Konflikts hautnah miterlebt. Während die paläs­ti­nen­si­sche Foto­grafin in dem Arzt eine Möglich­keit sieht, Infor­ma­tionen aus erster Hand zu erhalten, fällt es diesem jedoch schwer, das Korsett der amtlich aufer­legten Schwei­ge­pflicht abzu­streifen.
Der Film will einen Beitrag leisten »zur behut­samen Wieder­auf­nahme von Bezie­hungen zwischen jenen Paläs­ti­nen­sern, die in Israel geblieben sind, und jenen, die in den Flücht­lings­la­gern im Libanon leben. Während es für israe­li­sche AraberInnen unmöglich ist, ihre Verwandten in den Lagern zu besuchen, vermögen ihre Fotos die Kriegs­linie zu über­queren. Über die Fotos wird den Flücht­lingen vor Augen geführt, dass sie mit ihrem Traum von einer Rückkehr nicht alleine sind«. Patrick Bürge

Zuhaira Sabbagh, an Arab women with an Israeli passport, runs a youth group in Nazareth during her free time. Armed with photo­gra­phic equipment, the group goes looking for the ruins of Arab villages destroyed by the Israeli army in 1948. The photo­gra­phic inves­ti­ga­tions are the way these young Arabs have chosen to peace­fully resist Jewish attempts to impose their version of history and obli­te­rate all traces of the Arab popu­la­tion that once lived in these villages. The peacefull explo­ra­tion of this youth group is met with strong oppo­si­tion from the Israeli inha­bi­tants of these villages.
During her inves­ti­ga­tions Zuhaira Sabbagh runs into swiss doctor Hans Bernath and his wife Madeleine, who have been in Israel for 50 years as delegates of the Inter­na­tional Red Cross, living through all the most important phases of this Middle East conflict at first hand.

Produk­tion: Yak Film GmbH, Max Fahrni, Sulgen­bachstr. 10, 3007 Bern, Schweiz, Tel. +41-31-371 10 08, Mobil +41-79 206 00 68, Fax +41-31 371 11 21, e-mail: max. fahrni@yak.ch, www.yak.ch
Co-Produk­tion: Alain Botta­relli und SRG/SF DRS
Gefördert von: Bundesamt für Kultur des eidgenös­si­schen Depar­te­mentes des Innern, Kanton Bern, Stadt Bern u.a.
Urauf­füh­rung: Mai 2000, Visions du Réel, Nyon
Welt­rechte: Yak Film GmbH, Max Fahrni

BIO-Filmo­gra­phie
Patrick Bürge

Geboren 1966 in Zürich. Lizentiat in Sozi­al­wis­sen­schaften. Diplom des DAVI (Dépar­te­ment d’Audio­vi­suel de l’Ecole Cantonale d’Art de Lausanne). Regie-Assistent beim TSR »Temps Présents«. Seit 1993 frei­schaf­fender Kame­ra­mann und Reali­sator für TV-Sendungen. Doku­men­tar­film­pro­jekte in Ruanda, Indo­ne­sien, Kamerun und Sikkim. Mitin­haber und Reali­sator der YAK Film GmbH.

Filme (Auswahl):
1994 Nu comme un poisson dans l’eau
2000 Memento Mori
2000 Al-Sabbar

(16. Inter­na­tio­nales Doku­men­tar­film­fes­tival München)