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ROUND TABLE
8.-10. Mai 2000 im Literaturhaus, Salvatorplatz 1

Während des 15. Internationalen Dokumentarfilmfestivals findet ein Round-Table-Gespräch über das Thema "Die Position von mittel- und osteuropäischen Festivals zur Europäischen Union. Das Verhältnis von diesen Festivals zu den Festivals der EU-Länder" statt. Es wird vom Internationalen Dokumentarfilmfestival und der Europäischen Koordination der Filmfestivals organisiert.

Das Internationale Dokumentarfilmfestival München bietet ein reines Dokumentarfilmprogramm. Daher soll der Schwerpunkt des Gesprächs auf dem dokumentarischen Filmschaffen liegen. Auch verfügen gerade die mittel- und osteuropäischen Länder über eine starke und über Jahrzehnte gewachsene Dokumentarfilmtradition.

Leitung und Moderation: Tamara Trampe

Es nehmen Vertreter einiger westeuropäischer Festivals mehrerer osteuropäischer Festivals, einige Filmexperten und Filmemacher aus Ost- und Westeuropa teil:
Adeline Le Dantec (Vertreterin der Europäischen Koordination der Filmfestivals), Fred Gehler (Leipzig), Tamara Trampe (Leipzig), Holm-Henning Freier (Neubrandenburg), Gudrun Geyer, Reijo Nikkilä (Tampere), Richard Kilborn, Mario Simondi (Florenz), Christine Dolhofer (Graz), Jasmila Zbanic (Sarajewo), Grazina Arlickaite (Vilnius), Maria Malatynska (Krakau), Vitalij Manskij (Moskau), Galina Antoschewskaja (Sankt Petersburg), Anatolij Nikiforow (Sankt Petersburg), Viliam Jablonicky (Bratislava), Ursula Hartenstein (Zürich/Basel).

Das Round-Table Gespräch ist öffentlich. Zahlreiche Teilnahme von interessierten Festivalbesuchern ist erwünscht.

Es findet vom 8. bis 10. Mai jeweils von 10.00-12.30 Uhr im Literaturhaus, Bibliotheksraum, Salvatorplatz 1, statt.

Tagungsprogramm:

Montag, 8. Mai 2000, 10.00-12.30 Uhr
A. Bestandsaufnahme der Festivallandschaft in West-, Mittel- und Osteuropa. Selbstdarstellung der Festivals durch die anwesenden Delegierten.

1. Entstehungsgeschichte
2. Struktur und Profile der Festivalprogramme
3. Schwerpunkte
4. Personelle und finanzielle Ausstattung
5. Öffentliche Geldgeber und Sponsoren
6. Perspektive des Festivals
7. Verhältnis zur Europäischen Koordination der Filmfestivals (EKFF)
Kurzreferatthemen zur bes. Situation der osteuropäischen und russischen Festivals:
a. Sind die Kontakte der osteuropäischen Festivals untereinander von Konkurrenz oder Solidarität geprägt?
b. Existieren Bestrebungen der Festivals, die Kontakte zu den ehemaligen Sowjet-Republiken zu reaktivieren? Oder machen sich die Festivals die offizielle Nationalitätenpolitik zu eigen?
c. Wie ist das Verhältnis der Festivals zum Nachwuchs, speziell zu kleinen pri- vaten Studios (sog. Meisterschülerkurse in Georgien, Armenien, Ukraine)?
d. Referat von Vitalij Manskij: Bericht über das monatlich auch im Internet veröffentliche Vertov-Journal, das einen genauen Überblick über die aktuelle Dokumentarfilmproduktion in Rußland gibt.
e. Referat von Vitalij Manskij: Förderung des Dokumentarfilms im privaten und staatlichen Fernsehen. Wie hoch ist das Budget für die Auftragsproduktion und nach welchen Auswahlkriterien und Modus werden Themen und Filmemacher bestimmt?
f. Erfahrung der Festivals mit der Programmierung von Videoproduktionen.
g. Zusammenarbeit mit nationalen Filmemacherverbänden?
h. Vom Dokumentarfilmfestival zum Spielfilmfestival mit Dokumentarfilmanteil. Gründe für die Entstehung von Mischformen (Beispiel: Message to Man in St. Petersburg).

Dienstag, 9. Mai 2000, 10.00-12.30 Uhr
B. Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen west- und osteuropäischen Festivals.
1. Erfahrungsaustausch über technisches und organisatorisches Know-how.
2. Personeller Austausch.
Erfahrungen mit dem Staff Exchange der EKFF?
3. Gegenseitige Hilfe bei der Filmbeschaffung.
4. Gegenseitige Hilfe bei der Entdeckung von jungen Talenten.
5. Austausch von Teilen des Festivalprogramms. Kriterien für den Austausch von Retrospektiven, Hommagen und Werkschauen.
6. Interesse und Erfahrungen mit dem Programmangebot der EKFF ("Europe in Shorts" etc.)

Mittwoch, 10. Mai 2000, 10.00-12.30 Uhr
C. Diskussion über unterschiedliche Entwicklungstendenzen und Zukunftsperspektiven von Festivals in West und Ost.
1. Die Rolle der Festivals im Verwertungsprozeß des Films in Kino, Fernsehen und Video mit besondere Berücksichtigung des Dokumentarfilms?
2. Was sind die Interessen von staatlichen und privaten TV-Sendern?
3. Welche Interessen haben Vertriebe, Verleiher und Kinobetreiber?
4. Welches Interesse hat das Publikum?
5. Die Rolle der Festivals in der öffentlichen Meinungsbildung. Wie können die Festivals einen Beitrag zur kritische Gegenöffentlichkeit leisten (spezielle Beispiele Balkan, Rußland/Tschetschenien etc.)?