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Fillmfest München 2005 14.07.2005
 
 
Leute, Menschen und andere Personen
Ein Rückblick aufs Filmfest München 2005
Bildtitel
LAST DAYS
 
 
 
 

Ein unvergessener, bezeichnender Klassiker des Münchner Filmfests der Ära Hauff war jene im Gasteig rumschwirrende Schickimicki-Dame, die einst in der nächtlichen BR-Fernseh-Berichterstattung zum Festival interviewt wurde, nachdem schon ungefähr die Hälfte selbigen Festivals verstrichen war, und die in höchsten Tönen vom Filmfest schwärmte, aber dann, befragt, was sie denn so an tollen Filmen gesehen hätte, meinte: FILME, tja also FILME direkt hätte sie noch gar keine gesehen. "Aber man trifft ja so viele LEUTE hier."
Seit das Münchner Filmfest nicht mehr ganz so sehr ein einziger Branchentreff für das deutsche Fernseh-Gschwerl mit Adabei-Anhang ist, weil hier inzwischen nicht mehr jeder SAT1-TV-Movie-der-Woche läuft, haben sich solche Auswüchse ein bisschen eingedämmt, auf einen (freilich immer noch zu hohen) typisch Münchner (Medienbranchen-)Grundpegel. Aber Leute treffen, das konnte man - obacht, die lange Vorrede nähert sich ihrem Sinn und Zweck! - dieses Jahr trotzdem unglaublich gut, und zwar gerade wenn man zu jener obskuren Spezies von Festival-Besuchern zählte, die den Hauptteil ihrer Zeit mit dem Anschauen von Filmen zubringt.
Jeder Film hat ja was von einer rund zweistündigen Begegnung mit anderen Menschen. Und sei's nur, dass einem im schlimmsten Fall der Mitteilungsdrang der Filmemacher an jene Leute erinnert, die einem auf einer Zugfahrt oder im Biergarten zuquatschen mit Geschichten, die man nicht hören will. Auf dem diesjährigen Müchner Filmfest liefen allerdings auch erstaunlich viele Filme, bei denen man die Charaktere kennenlernte wie eine Zufallsbekanntschaft, bei denen man mit einer Person ein Stück gemeinsamen Weges geht und Einblick bekommt in ein fremdes Leben, eine fremde Gedankenwelt.
Was großen Reiz haben kann, aber immer dann zu Problem wird, wenn man mit dem betreffenden Menschen partout nichts anfangen kann. Und genau so ging's mir bei dem vielgelobten, in Cannes dieses Jahr mit dem Hauptpreis ausgezeichneten L'ENFANT von Jean-Pierre & Luc Dardenne. Auf die Gefahr hin, mich als politisch völlig inkorrekter, herzlose, elitärer Widerling zu outen: Dessen Hauptperson, Bruno, interessierte mich einfach nicht. Bruno ist ein Kleinkrimineller, ein Hehler, der von zwei Teenagern gestohlenes Zeugs verkloppt, und dessen Freundin von ihm jüngst ein Kind bekommen hat. Notorisch klamm, kommt er - als ihm jemand von den Summen erzählt, die Paare für illegale Adoptionen zahlen - auf die brillante Idee, er könnte ja auch seinen Nachwuchs verscherbeln, und ist dann etwas konsterniert, dass seine Freundin das gar nicht so toll findet, obwohl sie doch gleich wieder hätten ein neues Kind machen können und dann aber viel mehr Geld gehabt hätten.
Der Film macht schonungslos klar, dass es die Umstände sind, die Bruno zu solch Taten treiben. Als diese Umstände da wären: Er ist ein Depp, ein Kackspecht und ein Arsch. Jetzt bin ich der Letzte, der dem Irrglauben anhinge, in jedem Film bräuchte es "sympathische" Charaktere, mit denen man sich "identifizieren" kann. Nein, das ist nicht das Problem. Aber Bruno ist zu alldem ein ziemlich uninteressanter Depp, Kackspecht, Arsch - und wenn ich sowas sehen will, kann ich auch gleich durch die Fußgängerzone gehen, da gibts genug davon.
Vielleicht ist es aber auch gar nicht so sehr Bruno, der mich bei der ganzen Geschichte gelangweilt hat, als der Blick des Films auf ihn. L'ENFANT ist einer dieser Filme, die einer sehr naiven Vorstellung von "Realismus" aufsitzen: Mit der Handkamera immer schön nah auf's picklige Gesicht, und schwupp, schon ist das alles voll wie das wahre Leben...
Dabei ist L'ENFANT letztlich ein Genre-Film, und noch dazu Vertreter eines Genres, das einem engstirnigeren und unproduktiveren Kodex gehorcht als jeder Western, Science-Fiction, Gangsterfilm. Das ist Kino als Sozialpädagogik, ein letzter Wurmfortsatz der Sechziger, als es wirklich noch was Neues und Radikales hatte, plötzlich das Alltags-Leben unglamouröser Menschen direkt von der Straße in die Lichtspielhäuser zu holen. Aber eben inzwischen schon eingespielt und eingeschliffen - ein Ritual, bei dem sich der Studienrat wieder seines Weltbilds versichern kann. Ich glaube nicht, dass einer der Juroren, die L'ENFANT den Cannes-Preis verliehen haben, einer der Kritiker, die auf den Film Lobeshymnen dichteten, sich mit einem Typen wie Bruno wirklich mal auf einen Kaffee zusammensetzen oder ihm auch nur einen Euro geben würde, wenn er sie auf der Straße anbetteln würde. Nein, in echt will man mit solchen Leuten ja nix zu tun haben. Aber wenn man sie knapp zwei Stunden auf der Leinwand erträgt, dann hat man das gute Gefühl, sich um die sozialen Probleme der Unterschicht zu sorgen, ohne sich dabei schmutzig machen zu müssen. Und dann kann man ein bisserl betroffen den Kopf schütteln, dass das doch alles irgendwie ganz schlimm ist, gell, aber letztlich doch auch wieder rührend und nicht ganz ohne Hoffnung, ach ja...
Und so wird dann im Schlussbild auch klar, dass Bruno bei all seinen Fehlern doch eigentlich ein armer Hund ist, der sich nur nach jemandem sehnt zum Festhalten, zum geborgenen Umarmen. Na und. Though luck - wer tut das nicht...

Und dann habe ich auf dem Filmfest diesen anderen ziemlich fertigen Typen kennengelernt, Blake, eigentlich noch viel kaputter als Bruno, und siehe da, DAS war eines der größeren filmischen Ereignisse des Festivals für mich. Und zwar paradoxerweise genau auch deshalb, weil ich bei der Begegnung mit ihm immer außen vor blieb, weil ich in sein Innenleben überhaupt keine direkten Blicke erhaschen konnte.
Gus Van Sants LAST DAYS war denkbar weit entfernt vom naiven "Realismus" der Dardenne-Brüder. Auch wenn das Geschehen vor der Kamera mit einem Anschein von Zufälligkeit, Spontaneität spielt, verrät die Inszenierung immer wieder ihre genau geplante Künstlichkeit: Die Kamera verharrt meist streng in der (Halb-)Distanz und beschränkt sich auf ein Minimum an Bewegung - was oft eben nur deshalb geht, weil sie weiß, wohin die scheinbar plan- und ziellosen Wege der von ihr beobachteten Figuren führen, weil sie nicht jede von deren Regungen mitmachen muss, in Angst, sie sonst aus dem Bildkader zu verlieren. So kann sie ganz ruhig bleiben, wenn Blake in einem grenzpsychotischen Zustand durch den Wald torkelt und irrt: Er wird ihr nicht entkommen. Und Angst, eine Nuance seiner Gemütsbewegungen zu verpassen, hat sie erst recht nicht - sie wirkt vielmehr geradezu desinteressiert an Blakes Gesicht: Selbst wenn nicht Entfernung und Schatten es nur undetailliert erkennen lassen, bleibt es meist hinter dem wirren Haarvorhang halbverborgen. Gus Van Sant kann sich das leisten, weil er einen ganz anderen Weg hat, um einen an den Gefühlen Blakes teilhaben zu lassen, als die Großaufnahme und Emotions-Minenspiel.
Blake "ist" Kurt Cobain, LAST DAYS eine Fantasie eben über seine letzten Tage bis zum Selbstmord. Er ist keine Rekreation der Ereignisse - erst recht keine dramatische -, auch kein Versuch einer eindeutig versprachlichbaren Erklärung. Er ist auch kein Psychogramm. Er ist ein Bild-und-Ton-Essay darüber, wie sich so ein Zustand anfühlen könnte, der damit endet, dass man sich die Schrotflinte in den Mund steckt und abdrückt.
Der Film ist, wie gesagt, sehr stilisiert - nicht nur von seinem strengen Kamerablick her, auch in seiner Musikauswahl (die alles Offensichtliche vermeidet und von der Renaissance-Motette bis zur abstrakten Sound-Collage reicht), in den Zeitschleifen, die er manchmal unerwartet in den Handlungsstrom einflechtet, in seinen Momenten surrealen Humors (z.B. dem Besuch eines Vertreters für die Gelben Seiten), in übernatürlichen Einsprengseln. Eigentlich führt er einem andauernd vor Augen und Ohren, dass er kein simples Abbild der Wirklichkeit ist. Aber trotzdem ertappt man sich ständig bei dem Gedanken, dass es GENAU SO gewesen sein muss: Nicht in irgendwelchen faktischen Details, sondern vom ganzen Grundgefühl her. Man spürt, wie lang, leer, sinnlos die Tage sein können, wie sich irgendwann alles nur noch im Kreis dreht, man gerät in den Sog von Blakes seltsam lethargischen Rausch.
Der Vergleich von L'ENFANT und LAST DAYS hat sich mir durch nichts anderes aufgedrängt als den zufälligen, rein äußeren Umstand, dass ich die beiden Filme während des Filmfests in fast unmittelbarer Nachbarschaft gesehen habe, und insofern ist es etwas unfair, zwei solch von allen Voraussetzungen und Intentionen so unterschiedliche Werke gegeneinander ausspielen zu wollen. Aber trotzdem war die Gegenüberstellung für mich ein sehr sinnfälliges Beispiel dafür, dass im Kino eben "Realismus" und Wahrhaftigkeit zwei sehr unterschiedliche Paar Stiefel sind.
Nichts an LAST DAYS ist "wahr", aber alles stimmt.

Kurt Cobain hat sich im April 1994 das Leben genommen, und kaum ein anderer Tod dürfte in jenem Jahr weltweit betrachtet soviel tiefe Erschütterung hervorgerufen haben. Auch nicht, und das ist das Perverse, das millionenfache Sterben in Ruanda - das blieb eine Sache, die uns außerhalb Afrikas doch im Tagesgeschäft fast überhaupt nicht beeinflusst, betroffen hat. Man nahm den Völkermord als Nachricht hin, grauste sich hin und wieder etwas and den Fernsehbildern dazu, aber so richtig interessiert hat es, sind wir ehrlich, kaum einen. Ich will jetzt gar nicht von "der Weltöffentlichkeit" reden und so: Ich meine uns alle, mich voll und ganz inklusive.
Es hat sicher viel mit einer Form von jahrhundertealtem Rassismus zu tun, einem noch immer "kolonialen" Blick auf Afrika, dass dem so war, aber minderstens ebenso, glaube ich, mit den Gesetzen medialer Vermittlung solcher Ereignisse. (Wobei das eine vom anderen jetzt nicht naiv als trennbar hingestellt werden soll.) Ich für meinen Teil jedenfalls kann sagen: Erst seit ich SHAKE HANDS WITH THE DEVIL gesehen habe, habe ich einen Schlüssel, um wenigstens ansatzsweise zu begreifen, was sich damals ereignet hat. Man kann bestimmt lange drüber diskutieren, warum es ausgerechnet einen Film über eine der wenigen zentralen weißen Figuren der Tragödie dazu gebraucht hat. Und ich glaube auch nicht, dass es vor dem Film keine anderen medialen Möglichkeiten gegeben hätte, diesen Schlüssel zu finden - ich habe mich schlicht für das Thema nicht genug interessiert, um diese zu finden.
Aber jedenfalls gelingt es Peter Raymonts Doku, einem das unfassbare Ausmaß der Massaker und die ungeheuerliche Geschichte, wie es überhaupt zu ihrem ungebremsten Ausbruch kommen konnte, zugleich intellektuell wie emotional greifbar zu machen. Indem man - wieder eine dieser "Filmfest-Bekanntschaften" - einen der tragischsten Protagonisten des Geschehens näher kennen lernt: Romeo Dallaire, den von der restlichen Welt ziemlich im Stich gelassenen damaligen Kommandanten der hoffnungslos unterbesetzten UN-Schutztruppen. SHAKE HANDS WITH THE DEVIL begleitet Dallaire auf seinem ersten Besuch in Ruanda nach zehn Jahren.
Ich würde nicht sagen, dass man Dallaire wirklich nahe kommt - der Mann hat Unfassbares durchgemacht, und dass er sich davon nicht in den Selbstmord hat treiben (vor dem er tatsächlich kurz stand), bedingt, dass er seine inneren Dämonen inzwischen offenbar sehr stark unter der Oberfläche zu halten gelernt hat. Nur hin und wieder ahnt man, was da wirklich alles noch in seinem Kopf verborgen sein muss. Dallaire wirkt wie ein durch und durch "soldatischer" Mensch, einer der sich im Griff hat, einer der tut, was von ihm verlangt, erwartet wird. Aber dabei auch ein Sturkopf, der die alte Nummer vom reinen "Befehlsempfänger" offenbar so zu interpretieren wusste, dass er '94 seine Aufgabe durchzog, ob er von seinen Vorgesetzten im Ausland dazu das nötige Material und die nötigen Männer erhielt oder nicht. Einer, der immer wieder an der Begrenztheit seines Mandats zu verzweifeln drohte, aber entschlossen war, in dessen Grenzen alles ihm Mögliche zu tun.
Ein Held? Schwierige Frage. Dallaire selbst mag diese Bezeichnung überhaupt nicht - der Film zielt teilweise schon drauf ab, sie nahezulegen. Aber er hütet sich davor, aus dem Ganzen eine Erfolgsstory zu machen, zu vergessen, dass wir es mit der Chronik des wohl größten Scheiterns der Weltgemeinschaft in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu tun haben. Der Film verliert die Katastrophe nicht außer Augen, inmitten derer sein Protagonist versucht, in seiner absurden Situation irgendwie Integrität und Menschlichkeit zu bewahren.
Nicht zuletzt ist SHAKE HANDS WITH THE DEVIL damit auch nochmal ein schlagender Beweis dafür, welch inadäquater Rührkitsch HOTEL RWANDA war - selbst wenn auch die Doku am Ende nicht ganz ohne Hoffnungsschimmer und Heilungsversprechen zu schmalziger Musik auskommt.

WARUM LÄUFT HERR R. AMOK?

Die deutschen Spielfilme habe ich quasi nur über Bande mitbekommen. Dass ich mir selbst (fast) keinen davon angeschaut habe, hat hauptsächlich zwei Gründe - zum einen meine freimütig eingestandenen Vorurteile gegenüber dem aktuellen deutschen Kino, zum anderen schlicht die Gewissheit, dass die interessanten Produktionen zumeist ohnehin bald ins Kino kommen und deshalb die Bevorzugung von Filmen, die ich voraussichtlich in absehbarer Zeit nicht mehr auf einer Leinwand zu sehen bekommen werde.
Aber man muss ja auch nicht alles selber machen. Ein Bekannter, nennen wir ihn Herrn R., hatte es sich auferlegt, möglichst alle deutschen Spielfilme zu schauen, da er selbst in der Branche tätig ist und es für seine Pflicht hielt, über den aktuellen state of the art informiert zu sein. Das war gleichsam ein Menschenversuch - ein Experiment zum Austesten der Belastbarkeitsgrenze der menschlichen Psyche. Wir anderen, die wir uns im internationalen Programm tummelten, konnten richtig zusehen, wie Herr R. von Tag zu Tag mehr in sich zusammenfiel oder zu erratischen Ausbrüchen neigte: Der Zustand der deutschen Filmkunst stand ihm förmlich ins Gesicht geschrieben - Leiden Christi nix dagegen...
Nach vier Tagen gefragt, ob er denn schon auch was Schönes gesehen habe in der Reihe, meinte er: Na ja, die Zeppelin-Dokumentaraufnahmen aus den '20er, '30er-Jahren in ZEPPELIN wären hübsch gewesen.
Was, eigentlich überflüssig zu sagen, nicht dazu angetan war, mich zum Besuch von mehr deutschen Filmen zu überreden. Zwei Lichtblicke gab es aber: Zum einen produziert man mittlerweile in deutschen Landen schon auch mit viel Geschmack und einer feinen Balance von Spritzigkeit und Komplexität auf internationalem Niveau. Und zwar Wein. Davon durften sich Menschen, die eine "Ich bin wichtig (oder habe zumindest €25 Akkreditierungsgebühr bezahlt)"-Erkennungsmarke um den Hals trugen, in der VIP-Lounge im Gasteig überzeugen, wo es erstmals allabendlich eine kostenlose Weinverkostung gab, und zwar mit Tropfen aus dem hervorragenden WEINLAND RHEINLAND-PFALZ. Wir wiederholen: Aus dem hervorragenden WEINLAND RHEILAND-PFALZ. Haben ja nie behauptet, unbestechlich zu sein, und es wäre uns schon sehr daran gelegen, die Veranstaltung auch für die nächsten Jahre etabliert zu sehen - quasi das ungesündere, aber beschwingtere Pendant zum traditionellen Mineralwasser-Sponsoring bei der Berlinale. Jedenfalls gingen wir hier sogar unserer (einst ja noch viel berechtigteren als in Filmdingen) freimütig eingestandenen Vorurteile gegen deutschen Sekt verlustig. Und auch unser armer Herr R. hat (allerdings recht spät) diesen neuen Fixpunkt im Filmfest-Tagesablauf als probates Mittel zur Eindämmung des durch deutsche Leinwandkost hervorgerufenen Frusts entdeckt.
Allerdings ging mit Einrichtung dieses segensreichen Services auch eine seltsame Veränderung des Spätprogramms des Münchner Filmfests einher: Der ursächliche Zusammenhang ist uns noch ein völliges Rätsel, aber plötzlich schien in der 22:30-Uhr-Schiene eine ganz außergewöhnlich hohe Anzahl von Filmen zu laufen, die mit schwankender Handkamera und dauernden Doppelbelichtungen arbeiteten, uns aber famos lustig erschienen...
Der zweite Lichtblick aber war in der deutschen Reihe der außerordentlich schöne Streifen DIE QUEREINSTEIGERINNEN von Rainer Knepperges und Christian Mrasek, zwei Kämpen aus dem Kölner 183 Filmclub. Den ließ ich mir dann doch nicht entgehen, zum einen, weil Freunde des Münchner Werkstattkinos traditionell in Treue fest zu der Kölner Super8-Truppe zu stehen haben, zum anderen, weil DER Film natürlich noch keinen Verleih hat: Der biedert sich dem deutschen Filmquas-Zeitgeschmack halt gar nicht an; sprich, es ist ein sehr schöner Film, aber nix, womit die hiesige Filmwirtschaft (das Wort sagt ja schon alles) was anzufangen wüsste. Dafür habe ich ihm andernorts wenigstens gleich eine ausführliche Lobesrede angedeihen lassen. Und es war auch der letzte deutsche Film, den unser gebeutelter Herr R. sich zu Gemüte führte, und das erwies sich als glückliche Fügung - danach war er wieder mit der Welt versöhnt.

Thomas Willmann

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