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Journal De Rivesaltes 1941-42

 
 
CH 1997 - 90 Minuten -
Regie: Jacqueline Veuve
Kamera: Thomas Wüthrich
Drehbuch: Jacqueline Veuve
Besetzung:
 
 
 
 

Während des letzten Weltkrieges arbeitete Friedel Bohny-Reiter als Krankenschwester für die „Kinderhilfe" des Schweizerischen Roten Kreuzes im Auffanglager von Rivesaltes. Dieses Lager, wie viele andere in der Freizone von Frankreich, war unter französischer Leitung und nahm jüdische, jenische und spanische Familien auf, die in der Freizone lebten oder dorthin geflüchtet waren. Dank der jungen Baslerin wurden zahlreiche Kinder vor dem sicheren Tod in Auschwitz bewahrt. Auf den Spuren ihres Tagebuches, das sie auch in jenen düsteren Jahren immer weiterführte, konnte das Wirken dieser Krankenschwester in einem Film festgehalten werden. Bilder des Lagers, das heute dem Verfall überlassen wird, Gespräche mit geretteten Menschen sowie Friedel Bohny-Reiter, wie sie heute das Lager besucht und wie sie vor 50 Jahren dort gearbeitet hat - eine junge Schauspielerin übernimmt diese Rolle -, untermalen das Tagebuch. ‘Journal de Rivesaltes’ zieht eine ganze Reihe von Ereignissen ans Licht, die man in keinem unserer Geschichtsbücher findet. Zwei Mißtöne in dieser Geschichte: Das Zeugnis eines österreichischen Schriftstellers, dem die Schweiz das Asylrecht verweigert hatte, und der zuerst nach Rivesaltes und anschließend nach Drancy transportiert wurde. - Und Friedel, die sich die Frage stellt, ob sie nicht Komplizin dieser Deportationen war.

BIO-FILMOGRAPHIE JACQUELINE VEUVE

Geboren 1930 in Payerne. Filmemacherin und Ethnologin. Zusammenarbeit mit Jean Rouch, im Musée de l’Homme in Paris, Bereich ethnographischer und soziologischer Film, sowie Zusammenarbeit mit Richard Leacock im Massachusetts Institute of Technology, Section Film, Cambridge.

Filme:

1966 LE PANIER À VIANDE
1972 LA GRÈVE DE 18
GENÈVE, LE 9 NOVEMBRE 1932
LES LETTRES DE STALIN-GRAD
1973-74 SUZAN
NO MORE FUN, NO MORE GAMES
1974-78 SWISS GRAFFITI
MAIS VOUS LES FILLES
ANGELE STALDER, OU LA VIE EST UN CADEAU
CHRONIQUE D’UNE VILLE, FRIBOURG
LA MORT DU GRAND-PÈRE OU LE SOMMEIL DU JUSTE
1978-79 L’AVENIR À 15 ANS
1982 PARTI SANS LAISSER D’ADRESSE
1984-86 SIMON ET NATHALIE
BOÎTES À MUSIQUE ET AUTOMATES
PARLER-MOI D’AMOUR
1987 ARMAND ROUILLER
LA FILIÈRE
LE SABLE ROSE DE MONTAGNE
1988 CLAUDE LEBET, LUTHIER
MICHEL MARLETAZ, BOISSELIER
FRANÇOIS PERNET, SCIEUR-SCUPTEUR
LES FRÈRES BAPST, CHARRETIERS
O. VEUVE ET J. DOUTAZ, TAVILLONNEURS
1988-89 MARCELLIN BABEY, TOURNEUR
1990 CHRONIQUE PAYSANNE EN GRUYÈRE
1991 FRANÇOIS JUNOD, FABRICANT D’AUTOMATES
1992 NOLDY GOLAY, FABRICANT DE JOUETS
L’EVANOUIE
1994 L’HOMME DES CASERNES
1995 OH! QUEL BEAU JOUR
1996 MA RUE RACONTE
1997 JOURNAL DE RIVESALTES 1941-42

(Katalog des 12. internationalen Dokumentarfilmfestivals)

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