Ein Filmportrait der Eva Norvind, 1944 geboren als Eva Johanne
Chegodaieva Sakonskaja, Tochter eines russischen Prinzen und
einer finnischen Bildhauerin in Trondheim, Norwegen. Eva ist
eine Frau, die die Seiten wechselt. Als üppige nordische
Schönheit hat sie früh erfahren, wie es ist, als Ikone
benutzt zu werden: als Tänzerin, Model und Filmschauspielerin.
Nach zehn Jahren Verwertung ihres Körpers hat sie selbst
die Kamera in die Hand genommen: Sie wurde Fotografin, Journalistin
und hat Film studiert. Dennoch ließ sie die Sexualität
nicht los. Etwa zehn Jahre lang hat sie als Domina gearbeitet.
Ihr Thema: Sexuell benutzt zu werden und zu benutzen. Nicht nur
professionell als Domina, sondern auch in ihrem Privatleben. Der
Film zeichnet Stationen ihrer abenteuerlichen Lebensgeschichte
nach. Vom frühen Erfolg als Showgirl in Paris und Quebec,
als mexikanische Marilyn Monroe, als Fotografin und Journalistin,
als geschäftstüchtige Domina und S/M-Pädagogin
in New York. Mexikanische Filmclips, Fotos, amerikanische Fernsehauftritte,
montiert mit Interviews ihrer Freunde, Partner und Familie, geben
den Hintergrund ab, vor dem Eva Norvind selbst Zeugnis ablegt
von ihren Höhepunkten und Abstürzen. Es ist die
Geschichte einer Odysee durch die Wildnis der Sexualität,
die noch nicht ans Ziel gekommen ist. Zur Zeit studiert Eva Kriminalpsychologie
und Jura, um Sexualverbrechern helfen zu können - auch auf
der Suche nach dem dunklen Geheimnis ihrer eigenen Identität.
BIO-FILMOGRAPHIE Monika
Treut
Geboren 1954 in Mönchengladbach. Studium der Literaturwissenschaft
in Marburg/Lahn. 1982 Promotion. Ab 1976 Arbeit mit Video. 1984
mit Elfi Mikesch Gründung der Hyäne Filmproduktion.
Filme zu den Themen Feminismus, Gender, Sexualität. Lebt
in Hamburg und New York.
Filme (auch Co-Regie): 1983 BONDAGE 1985 VERFÜHRUNG:
DIE GRAUSAME FRAU 1988 DIE JUNGFRAUENMASCHINE ANNIE 1991 MY
FATHER IS COMING 1992 MAX DR. PAGLIA FEMALE MISBEHAVIOR 1994 LET’S
TALK ABOUT SEX 1996 DANISH GIRLS SHOW EVERYTHING 1997 DIDN’T
DO IT FOR LOVE
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