Das Portrait einer Berner Familie, die versucht, sich der
neuen wirtschaftlichen und sozialen Realität der Schweiz
anzupassen. Aus schierer Not richtet Armin B., 61, im Keller
seines Hauses eine Lichtpauserei ein. Marlies, seine Frau, und
Markus, der bald 30jährige Sohn, auch arbeitslos, helfen
ihm. Zwischen Anpassungswunsch und Ausbruchsträumen hin-
und hergerissen, glaubt er immer noch fest an die Versprechen
der 50er Jahre: Fortschritt, Glück und Wohlstand. Armin
ist müde und möchte weg. Seine Frau sucht Geborgenheit
und fehlende menschliche Wärme in einer religösen Gemeinschaft.
Sein Sohn versucht, seinem Leben einen Sinn zu geben, macht erstmals
einen Versuch, von seiner Drogensucht loszukommen. Unbehagen
und Unsicherheit holen sie ständig wieder ein. Eine Familie,
die in exemplarischer Weise die tiefe Verunsicherung einer an
der Oberfläche noch einigermaßen intakten Gesellschaft
verkörpert.
BIO-FILMOGRAPHIE ALFREDO KNUCHEL
Geboren
1938 in Bern. 1954-69 Lehr- und Wanderjahre, Auslandsaufenthalte.
1970- 86 Journalist SRG, zunächst als Reporter und Redakteur,
dann als Leiter der italienischen Programme. 1987-91 Direktor
des Schweizerischen Filmzentrums, seither freier Publizist, Festivalberater
und Filmschaffender. 1996 BESSER UND BESSER
NORBERT WIEDMER Geboren
1953 in Bern. 1973-75 Lehrer, 1975-77 Studium in Paris und 1977-80
in München. Abschluß an der Hochschule für Film
und Fernsehen in München. 1980-82 wissenschaftlicher Assistent
an der HFF, Abteilung Dokumentarfilm. Seit 1982 unabhängiger
Filmschaffender, Kameramann, Cutter sowie Lehrbeauftrager an
der HFF, München.
Filme: 1979 FÜNF MINUTEN ENDE
DER WELT 1980 WEIHNACHTSSAFARI 1981 DIE KONSUMKATHEDRALE 1982
WUNDEN UND NARBEN 1983 FAUSTPFAND 1985 DAS MÄRCHEN
VOM ZIGARRENKÖNIG 1987 ALPENGLÜHN 1993/94 EIN
FROSCH, DER KUSS, ZWEI KÖNIGE 1994 AUFBRUCH 1996 BESSER
UND BESSER In Vorbereitung: SCHLAGEN UND ABTUN
(Katalog
des 12. internationalen
Dokumentarfilmfestivals)
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