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Amsterdam Global Village

 
 
NL 1996 - 245 Minuten -
Regie: Johan van der Keuken
Kamera: Johan van der Keuken
Drehbuch: Johan van der Keuken
Besetzung:
 
 
 
 

Ein vierstündiges Portrait von Johan van der Keukens Heimatstadt Amsterdam und seinen Einwohnern: Die Kamera gleitet auf dieser labyrinthähnlichen Reise gelassen durch die Kanäle der Stadt, durch die Straßen und über die öffentlichen Plätze. Unterwegs trifft er alteingesessene und zugezogene Amsterdamer, verschiedene Einwohner aus allen vier Ecken der Welt, und unternimmt mit ihnen „eine Reise um die Welt in seiner eigenen Heimatstadt." Der Held im Film ist Khalid, ein junger marokkanischer Mopedkurier, der den Zuschauer auf seine Fahrten durch die Stadt mit seiner wertvollen Ladung von Filmen und Photographien mitnimmt. Entsprechend dem Umstand, daß Amsterdam ein Weltdorf ist, spielt auch der Film zum großen Teil in der Welt: Johan van der Keuken verfolgt mehrere Spuren bis zu ihrem Ursprung zurück, der von der Stadt weit entfernt liegt. Er folgt dem tschetschenischen Geschäftsmann Borz-Ali in das Nachkriegs-Grosny. Er begleitet Roberto in das Dorf seiner Kindheit in Bolivien, wo dieser seine Mutter besucht, die ihn längst totgeglaubt hatte. Eine jüdische Frau und ihr Sohn besuchen das Haus, in dem sie ihn nach schmerzhafter, dreijähriger Trennung nach dem Krieg wiederfand. Zugleich bietet er auch eine musikalische Reise, von DJ 100 % Isis und ihrer House Music bis zu einer ghanesischen Trauerfeier und zu Riccardo Chailly im Concertgebouw. Ein liebevolles Portrait der Stadt Amsterdam, die seit Jahrhunderten so vielen Unterschlupf gewährt und dabei den Charme eines Dorfes beibehalten hat.

BIO-FILMOGRAPHIE JOHAN VAN DER KEUKEN

Geboren 1938 in Amsterdam. Im Alter von zwölf Jahren begann er mit dem Photographieren, und 1955 veröffentlichte er sein erstes Photobuch ‘Wir sind 17’. 1956 erhielt er ein Stipendium vom IDHEC (Institut des Hautes Etudes Cinématographiques in Paris. Seitdem beschäftigt er sich als Regisseur und Photograph mit dem Thema ‘Wahrnehmung der Realität.’ Er verfaßt Filmkritiken für eine Anzahl von Zeitungen und schreibt seit 1977 regelmäßig für die Kolumne ‘Aus der Welt der Freiberuflichen’ in der niederländischen Zeitung ‘Skrien’.

Filme:
1957-60 PARIS A L’AUBE
1960 SUNDAY
1960-63 A MOMENT’S SILENCE
1962 YRRAH; TAJIRI; OPLAND; LUCEBERT, POET-PAINTER
1963 THE OLD LADY
1964 INDONESIAN BOY BLIND CHILD
1965 BEPPIE FOUR WALLS
1966 HERMAN SLOBBE/ BLIND CHILD 2
1967 A FILM FOR LUCEBERT BIG BEN/BEN WEBSTER IN EUROPE
1968 THE SPIRIT OF THE TIME THE CAT
1970 VELOCITY 40-70 BEAUTY
1972 DIARY
1973 THE WHITE CASTLE BERT SCHIERBEEK/ THE DOOR; VIETNAM OPERA; THE WALL; THE READING LESSON
1974 THE NEW ICE-AGE FILMMAKER´S HOLIDAY
1975 THE PALESTINIANS
1976 SPRINGTIME
1978 FLAT JUNGLE
1980 THE MASTER AND THE GIANT
1980-81 THE WAY SOUTH ICONOCLASM
1982 DE BEELDENSTORM
1984 TOYS; TIME
1986 I LOVE $ WET FEET IN HONKONG THE UNANSWERED QUESTION
1988 THE EYE ABOVE THE WELL
1989-90 THE MASK
1990 FACE VALUE
1992-93 BRASS UNBOUND
1993 SARAJEVO FILM FESTIVAL FILM
1994 TONI’S BIRTHDAY ON ANIMAL LOCOMOTION LUCEBERT, TIME AND FAREWELL
1996 AMSTERDAM GLOBAL VILLAGE

(Katalog des 12. internationalen Dokumentarfilmfestivals)

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