Seit einem Jahrhundert hatte sich das Leben in einem der schönsten
Landstriche Thüringens eingerichtet auf den Dreck und den
Rhythmus der Maxhütte Unterwellenborn. Der Alltag der Menschen
in dieser Region war immer wieder eine filmische Herausforderung
für die Dokumentaristen, die hier 1986 ihren ersten Film
drehten. Im Frühjahr 1993, dreieinhalb Jahre nach der
politischen Wende im Osten Deutschlands, begannen die Dreharbeiten
für den fünften und letzten Teil der Maxhütten-Chronik.
In der Region herrschte eine seltsame Mischung aus Absturz und
Neubeginn, aus Abbruch und Aufbruch. Drei Jahre nach Drehbeginn
wurde die traditionsreiche Maxhütte geschlossen. In diesen
drei Jahren begleiteten die Dokumentaristen Menschen aus der
Maxhütte. In ihren eindrucksvollen und kritischen Filmbildern
bewahren sie die Erinnerung an die Hütte und an die, die
dort arbeiteten. Die Wege ehemaliger Maxhütten-Kumpel
zwischen Wende und Abstich.
Produktionsmitteilung
BIO-FILMOGRAPHIE Joachim Tschirner
Geboren
1948 in Wittenberge. Ausbildung als Akzidenz-Schriftsetzer. 1970-74
Studium an der Humboldt-Universität zu Berlin, Fachrichtung
Ästhetik/Kulturtheorie. Seit 1975 als Redakteur im DEFA-Studio
für Dokumentarfilme Berlin tätig, seit 1980 als Regisseur.
Januar 1990 Wahl zum Vorsitzenden des Film- und Fernsehverbandes.
1991 Entlassung aller künstlerischen Mitarbeiter aus dem
DEFA Studio für Dokumentarfilme: Daraufhin gründet
J. Tschirner mit sechs weiteren Regisseuren im gleichen Jahr
die Autorenvereinigung Um Welt Film. Er ist Mitglied des Vorstandes
des Berliner Film- und Fernsehverbandes.
Filme (Auswahl): 1980-83 etwa
25 Kurz-Filme 1981 CANTO GENERAL 1984 SAG: HIMMEL. AUCH
WENN KEINER IST 1985 UND AM ENDE DAS KONZERT 1986 DER
MINOISCHE FRIEDEN 1987 KATRIN 1988 RAPPORT 1988 ZUM
SEHEN GEBOREN 1989 DIESSEITS UND JENSEITS DER DEUTSCHEN
GRENZE 1990 MAX III 1990 KEINE GEWALT 1991 EIN SCHMALES
STÜCK DEUTSCHLAND 1991 KEIN ABSCHIED - NUR FORT 1988-94 DOKUMENTATION
SACHSEN- HAUSEN 1991 VRIDOLIN 1986-91 KATRINS HÜTTE 1992 FERNSEHER
AUS - STERN- SCHUPPEN AN 1992-95 AM SIEBTEN TAG ÜBER
DEN SYRDARJA 1994-95 SIEBEN TAGE - DA UNTEN AM INDIAN
RIVER 1993-97 ABSTICH In Vorbereitung: DIE INSEL oder
WO DAS WASSER ENDET - ENDET DIE ERDE
BIO-FILMOGRAPHIE Burghard
Drachsel
Geboren 1949 in Rostock. Ausbildung als Maschinenschlosser.
1975-80 Studium an der Humboldt-Universität zu Berlin, Fachrichtung
Ästhetik/Kulturtheorie. 1978-88 Mitarbeiter im Verband der
Film- und Fernsehschaffenden der DDR. 1988-91 Wissenschaftlicher
Mitarbeiter in der Abteilung Darstellende Kunst der Akademie
der Künste, redaktioneller Leiter des Videostudios. 1992
Wahl zum Vorstandsmitglied des Berliner Film- und Fernsehverbandes. Seit
1992 Mitarbeit in der Autorenvereinigung Um Welt Film. 1989-1991
Arbeit in der Akademie der Künste.
Filme (auch als Co-Autor): UND
FREITAGS IN DIE GRÜNE HÖLLE 1991 HONECKERS ZEREMONIEN- MEISTER 1994 DOKUMENTATION
SACHSEN- HAUSEN 1995 BEGEGNUNGEN 1995 STAHLWERK THÜRINGEN 1992-97 ABSTICH In
Vorbereitung: DIE INSEL oder WO DAS WASSER ENDET - ENDET DIE
ERDE
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