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29.05.2003
 
 
       

Wortgewandt und richtig prominent....
Der Bayerische Fernsehpreis 2003

 
 
Der Blaue Panther
   
 
 
 
 

Wortgewandt und richtig prominent ging´s letzten Freitag, den 23. Mai, bei der Verleihung des bayerischen Fernsehpreises zu. Preisverdächtig war dieses Jahr vor allem die oscarreife Abendgarderobe der Damen und Herren aus Film und Fernsehen. Rüschenhemden für die Männer und alle Farben des Regenbogens in Seide, Samt und Sonders für die Frauen. Mutig allen voran, Moderatorin Michaela May im dirndelartigen Traum in rot.

Wenn der Ministerpräsident ruft, kommt sogar unser Dietl Helmut und gibt Küsschen dem Edmund - auf die Wange. Aber wahrscheinlich auch nur, um dann wenigstens später bei einer privaten After-Show-Pool-Party im obersten Stock des Arabella Sheraton oder irgendwo anders ordentlich "die Sau rauszulassen". Einer schaffte das schon vorher: Geigenvirtuose Nigel Kennedy. Er nahm alles Gebotene an Alkohol gerne an und alles andere eher locker, grölte und fing an zu singen. Wenn sich der einzige internationale Stargast schlecht benimmt, ist das schon peinlich....

Recht hatte er, so steif wird wohl nur in einem Lande gefeiert, in dem Strausse und andere Vögel regier(t)en. Auch der Regent residiert eigentlich viel lieber in der Residenz - da ist mehr Platz. So war das wieder alles ganz verwirrend und Stoibers Sprachtalent kam ihm wie immer zu Gute. Froh sein konnte Frau May, nicht als Frau Merkel angesprochen zu werden, denn den Co-Moderator Udo Wachtveitel taufte der Ministerpräsident bei der stressigen Bekanntgabe der preisgekrönten "Resischeure" kurzer Hand zum "Wachtelfeitel" um. Klingt in etwa so phantasievoll wie ein Wolperdinger...

Vielleicht hätte ein Kir Royal die Wahrnehmung derartig dicker Dinger hinreichend getrübt, dem pseudoprunkvollen Schaulaufen im Gartensaal des Prinzregenten-theaters etwas mehr Glanz zu verleihen. Obwohl sie wirklich alle da waren, ihre Blauen Panther abzuholen: von "Hol den Wagen, Harry!" - Horst (Tappert), das edle & starke, wirklich gelungene "deutsche Ally MacBeal - Duo" Rebecca Emmanuel und Christoph M. Ohrt, Instant-Komikerin Anke Engelke, Christiansen-Konkurrentin Maybrit Illner bis zu Tagesschau Chefredakteur Bernhard Wabnitz. Einige waren - aus welchen Gründen auch immer - allerdings auch ganz schnell nach der Verleihung wieder weg: die im TV nie auf den Mund gefallene Hannelore Hoger sowie ZDF Intendant Markus Schächter.

Brav bot keiner Anlass zu Aufsehen. Hier gibts ja auch keinen Bush und keinen Moore und überhaupt gar nix Schlimmes. Ach ist Bayern schön! Und wie gut, daß hier einzig mit der deutschen Sprache Krieg geführt wird....

Felicitas Darschin

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