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Der Filmfreund rät...

  29.03.2000
 
 
 
 

Das ist uns auch schon länger nicht passiert: Wir haben gar nicht viel zu sagen.
Nein, wirklich nicht. Weil: Das Wichtigste ist immer noch Hitchcock-Retro (und wird's für ein paar Wochen bleiben), und da haben wir ja letzte Woche schon viel gesagt. Dann müssten wir Ihnen freilich dringend den neuen Woody Allen, SWEET AND LOWDOWN, empfehlen, aber das tut der Herr Oehmann ja bereits eloquent. Zum Programm des Werkstattkinos würden wir gerne, können aber aus hier nicht zu erörternden Gründen nicht und müssen es mit einem: "Alle, die mit Sixties und Kino irgendwas anfangen können, sollten mal hinschauen" belassen.
Drum mal was anderes - eine simple Service-Leistung. Im Gasteig nämlich läuft von Donnerstag bis Sonntag eine "Hommage an den jungen Deutsch-Türkischen Film". Und das Programm sei Ihnen nun an dieser Stelle verraten:

Do. 19:00: YARA, BRD 1996, Regie: Yilmaz Arslan
Do. 21:00: ICH CHEF, DU TURNSCHUH, BRD 1998, Regie: Hussi Kutlucan
Fr. 19:00: GESCHWISTER - KARDESLER, BRD 1996, Regie: Thomas Arslan
Fr. 21:00: DEALER, BRD 1998, BRD 1998, Regie: Thomas Arslan
Sa. 16:30: Kurzfilmprogramm, 4 Filme von Ayse Polat, Fatih Akin und Yüksel Yavuz, Eintritt frei!
Sa. 19:00: APRILKINDER, BRD 1999, Regie: Yüksel Yavuz
Sa. 21:00: DIE AUSLANDSTOURNEE, BRD 1999, Regie: Ayse Polat
So. 19:00: KURZ & SCHMERZLOS, BRD 1998, Regie: Fatih Akin
So. 21:00: LOLA UND BILIDIKID, BRD 1998, Regie: Kutlug Ataman

Allessamt im Vortragssaal der Bibliothek. Schau'n Sie halt mal hin, wenn Sie Zeit und Lust haben.

Einer, der immer was zu sagen hat, wenn auch selten in den von uns so gerne hervorgebrachten, nicht endendwollenden Wortströmen, sondern mehr so auf den Punkt, knapp und treffend und weniger in die Breite als in die Tiefe gehend (nicht, dass unsere Breite nicht selbstverständlich auch immense Tiefe hätte, aber... - da, sehen Sie, schon ist's uns beinahe wieder passiert), viel zu sagen also eher vom Gehalt her denn von der Textmenge, das ist der Herr Oehmann.
Der sagt einiges, wenn der Tag lang ist. Sachen wie "Grießbrei". Oder "Rembremerding". Dann lacht er auch mal wieder gerne. Oder hüpft (das aber eher selten). Und sagt auch beispielsweise: "Jetzt bin ich wieder zulange gesessen und hab' Kreuzweh," der Arme. Auch "Lecker Nudeln" haben wir erst unlängst aus seinem Munde gehört (also die Worte, nicht die Teigwaren selbst, dass da keine Missverständnisse aufkommen). Und statt "Penny-Markt" hat er gestern erst "Penis-Markt" gesagt, der alte Scherzbold.
Ja, so einer ist er, der Herr Oehmann.
Sie aber kennen und schätzen ihn vor allem wegen jenem mittlerweile nachgeradezu ("nachgeradezu" ist ein schönes Wort, das wir jetzt vom Herrn Oehmann noch nicht gehört haben - warum eigentlich?) klassischen Satz der Weisung, den er hier tapfer Woche für Woche Ihnen als haltgebendes Geleit mit auf den Wege... (Mist, wenn wir jetzt "gibt" schreiben, ist's eine unschöne Wortwiederholung, wegen dem blöden "haltgebend"... - schnell, ein anderes Verb, irgendeins, wurscht ob's passt, schön muss es sein...) eskamotiert.
Und den er nun wieder in unsere andächtig lauschenden Ohren sagt:
"Samstag Fußball, Sonntag Lindenstraße."

Viel Spaß dabei wünscht Ihnen,

Die Artechock-Redaktion

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