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The Meaning of PIF (*)

  04.07.1996
 
 
 
  Noch ist das Filmfest im vollen Gange. Ich muß gestehen, daß ich diesmal SEHR wählerisch war... ok, ok, es war auch etwas Prüfungsstreß dabei, aber das Programm war (für mich) diesmal nicht SO genial. Also landete ich im Filmmuseum, um die knapp einstündige Doku über Kieslowski anzuschauen.
Dieser Mann hat eine schädliche Wirkung auf mich. Jedesmal, wenn ich etwas auf dem Schirm sehe, was mit ihm zu tun hat, bin ich erst mal zwei Tage für den sonstig en Durchschnittskram nicht zu haben. Fürchterlich. Danach schwirren mir regelmäßig Gedanken über Sinn und Zweck von vielen Dingen durch den Kopf. Zum Beispiel: daß die Avantgarde stirbt, wenn sie alles unverblümt sagen darf; oder daß eine eigene Meinung gegen eine Menge zu vertreten keinen Wert hat, wenn man nichts riskiert dabei; daß es vielleicht noch ein paar wichtigere Dinge gibt als den nächsten Gehaltsscheck auf dem Konto. Daß das Leben sich eige ntlich auf einer ganz anderen Ebene abspielt.
Wie gesagt, zwei Tage. Meistens hat mich dann der Wirbel in München wieder eingeholt. Aber jedesmal bleibt ein bißchen mehr hängen.
Bilder haben ihre Kraft (noch) nicht verloren, trotz der Bilderflut in MTV und in immer mehr Kinofilmen. Und das ist doch immerhin ein gutes Zeichen.
*=Philosophy in films

Balthasar von Weymarn

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