USA 2004 · 126 min. · FSK: ab 16 Regie: Vadim Perelman Drehbuch: Shawn Otto Kamera: Roger Deakins Darsteller: Jennifer Connelly , Ben Kingsley, Ron Eldard, Frances Fisher u.a. |
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Kampf ums Eigenheim: Jennifer Connelly |
Ein packendes Drama, zwei tolle Schauspieler: Dass Jennifer Connelly mit Ben Kingsley mithalten kann, ist nur eine Überraschung in Vadim Perelmans ausgezeichneten, an Überraschungen reichen Debütfilm.
Alles dreht sich um ein Haus. Kathy, eine junge Frau hat es geerbt. Durch einen Fehler der Steuerbehörden wird es zwangsversteigert – nachdem die Sache aufgeklärt ist, will Kathy es zurück. Doch dort lebt nun ein iranischer Flüchtling, der das günstige Haus als Spekulationsobjekt erworben hat, um sich seinen eigenen kleinen amerikanischen Traum zu erfüllen. Für ihn ist das die letzte Chance.
Die Konfrontation zweier Menschen, die sich beide subjektiv im Recht fühlen. Dass wir Zuschauer ihnen auch beiden Recht geben wollen, dass sie von zwei Sympathieträgern gespielt werden, macht die Geschichte stark. Dass sie ohne jede Sentimentalität erzählt wird, als Konfrontation, die scheinbar unaufhaltsam auf ein katastrophales Ende zuläuft, macht sie noch stärker. Keine vorhersehbare Hollywood-Dramaturgie, fast keine Sentimentalität retten den Zuschauer aus dem Dilemma. In Wahrheit handle die Geschichte vom Krieg, sagte der Drehbuchautor. Jedenfalls handelt sie von den Urängsten einer Gesellschaft, in der die Menschen sich über Eigentum definieren. Damit reicht diese Story, die natürlich auch von einem christlich-islamischen Kulturkonflikt handelt, weit über US-Verhältnisse hinaus, berührt genauso auch deutsche Häuslebauer, und stößt ins Herz des Kapitalismus. Man sieht Menschen zu, die blind sind für die Anliegen der anderen, und daher nicht miteinander reden können. Das ist hochspannend, Action der Emotionen.