D/USA 2003 · 88 min. · FSK: ab 12 Regie: Claudio Fäh Drehbuch: Volker Engel, Marc Weigert, Claudio Fäh Kamera: Jaime Reynoso Darsteller: Kristin Dattilo, Clayton Rohner, Michael Lowry, John Rhys-Davies u.a. |
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KRAWUMMMM |
Der Filmtitel Coronado verweist auf ein fiktives lateinamerikanisches Land. Ausgestattet ist dieses mit so ziemlich jedem Klischee, das in Scriptwriterköpfen hängen bleiben kann, jedenfalls, wenn sie ihre geistige Grundnahrung aus den Zeitungen mit den ganz großen Buchstaben, aus Computerspielen und aus jenen C-Movies schöpfen, die mit gutem Grund im Privatfernsehen erst abends nach der »Late Night Show« laufen: So ist Coronado selbstverständlich eine »Bananenrepublik«, es gibt hier viel Dschungel, Ungeziefer, Korruption, sadistische Militärdiktatoren, Bürgerkrieg und zynische Kriegsreporter. Und sonst nichts.
Die Handlung dreht sich um eine junge Frau, die aus Europa nach Coronado reist, um dort ihren verschwundenen Verlobten aufzuspüren. Dazu braucht sie die Hilfe eines US-Korrespondenten, und gerät prompt in die Wirren des Bürgerkrieges. Zudem gibt es im Urwald alte Indio-Bauwerke, die höchst malerisch einstürzen können, wenn sie von Hubschraubern aus mit Granaten beschossen werden. Überhaupt ist dies ein Film, in dem es vor allem um computergenerierte Action und viel Rattattabum geht, und darum, in kurzer Filmzeit möglichst viele Explosionen unterzubringen. Schauspielerisches Können bleibt dabei immerhin kaum auf der Strecke, weil es so gut wie nicht vorhanden ist. Und würde man den Film, um seinen Charakter zu beschreiben, eine Kreuzung aus Jäger des verlorenen Schatzes und Die Wildgänse kommen bezeichnen (was vermutlich schon schlimm genug wäre), dann hört er sich doch noch viel besser an, als er ist. Also vielleicht eher: Rambo trifft Anaconda.