Convent

The Convent

USA 2000 · 84 min. · FSK: ab 18
Regie: Mike Mendez
Drehbuch:
Kamera: Jason Lowe
Darsteller: Adrienne Barbeau, Joanna Canton, Megahn Perry, Dax Miller u.a.

Guten Trash kann man nicht planen. Guter Trash passiert einfach. Doch leider: Was einst Prädikat war für jene sublimen Kino-Momente, wo sich zwischen Anspruch und Vermögen welt­en­große Kluften auftaten, wo das Scheitern am Einfachsten zum unge­wollten Reüs­sieren im Surrea­lismus führte – das ist inzwi­schen zum Label geworden, das sich bequem allübe­rall drauf­pappen läßt, wo wieder mal jemand in unserer funda­mental durchi­ro­ni­sierten Spaßkultur zu faul war, sich die Mühe zu machen irgend­etwas an seinem oder ihrem Film ernst zu nehmen. Um aber mit der »Trash«-Fahne so fröhlich wedeln zu dürfen wie es Mike Mendez in The Convent tut, müsste man halt schon wieder was können. Der Haken am absicht­li­chen Spiel mit der Trash-Ästhetik ist nämlich, dass man dabei ja dauernd wissende Über­le­gen­heit signa­li­siert. Und die will durch irgendwas gedeckt sein.

The Convent ist nun aber blöder­weise einer dieser Filme, die nicht viertel so clever sind, wie sie sich geben. Da, wo er sich offen­sicht­lich für besonders witzig hält, ist er meist im besten Falle platt oder allzu deutlich kalku­liert, oft aber schlicht hoch­not­pein­lich – bei den Szenen mit Coolio als Polizist z.B. kann man sich nur noch im Kino­sessel winden und kräftig für die Filme­ma­cher mitschämen. Dafür sind andere Sachen lächer­lich, die es so nicht gedacht sind – es gibt sogar einige Momente, wo’s schon wieder lustig ist, dass der Regisseur einen so ganz und gar unlus­tigen Gag für lustig hielt und man also nicht über den Gag lachen kann sondern darüber, dass die Verant­wort­li­chen sich tatsäch­lich nicht entblödet haben, ihn zu bringen. Was aber letztlich doch eine sehr armselige und abstrakte Form des Humors ist.
Nicht, dass The Convent nicht seine inspi­rierten Momente hätte: Da gibt es z.B. einen Dialog zwischen zwei Mädchen, der filmisch brav im Schuss-Gegen­schuss aufgelöst wird – nur dass die Mädchen dabei gerade auf zwei Mobil­toi­letten sitzen und einzig selbiger geschlos­sene Türen von außen zu sehen sind. Und hin und wieder schlägt das Schul­spiel-Gekaspere der Akteure (allen voran der Ober-Satanist mit seinem herrlich faken briti­schen Akzent) und die Anhäufung der Absur­ditäten dann doch in so etwas wie surreale Hysterie um. Meist aber wirkt’s einfach nur wie der Welt aller­da­ne­ben­ge­gan­genster Monty-Python-Sketch. Und drum bleibt The Convent ein Film, der so schlecht ist, dass er schon wieder schlecht ist.