Stavros genießt die Routine seines einfachen und überschaubaren Alltags als Kioskbesitzer in Athen. Jeden Morgen stellt er für sich und seine Freunde die Stühle vor den Laden, in der Hoffnung, sich nicht für einen Kunden aus der Gemütlichkeit des griechischen Wirtschaftstreibens erheben zu müssen. Hier wird schon morgens dem Alkohol zugesprochen und der Emsigkeit benachbarter chinesischer Restaurantbesitzer abgesprochen. Insbesondere gegen die Albaner wird auf dem täglichen Hellenen-Stammtisch gewettert. Als diese dann auch noch den offiziellen Auftrag erhalten, direkt vor Stavros’ Laden ein Denkmal für die »Interkulturelle Solidarität« zu errichten, platzt den Platzhirschen der Kragen. Außerdem schleicht sich ein albanischer Malermeister in ihre Idylle ein, in dem Stavros’ Mutter zu seinem Entsetzen ihren lange verlorenen Sohn erkennt. Als die demente Dame noch dazu mit fließendem Albanisch überrascht, gerät Stavros’ nationales Identitätsgerüst ins Wanken. (ff)