Jeder stirbt für sich allein

Alone in Berlin

D/F/GB/CH 2016 · 100 Minuten · FSK: ab 12
Regie: Vincent Perez
Drehbuchvorlage: Hans Fallada
Drehbuch: , ,
Kamera: Christophe Beaucarne
Darsteller: Brendan Gleeson, Emma Thompson, Daniel Brühl, Mikael Persbrandt, Katrin Pollitt u.a.

»Juni 1940 in Berlin. Die natio­nal­so­zia­lis­ti­sche Propa­ganda feiert den Sieg über Frank­reich, während in einer Wohnküche in Prenz­lauer Berg tiefe Trauer herrscht. Der Sohn von Anna und Otto Quangel ist an der Front gefallen. Lange hat das Arbei­ter­ehe­paar an den „Führer“ geglaubt und ist ihm treu gefolgt, nun erkennt es seine Verspre­chungen als Lüge und Betrug. Die beiden beginnen Post­karten zu schreiben, Zeichen des Wider­stands, mit denen sie aufrüt­teln wollen: Stoppt die Kriegs­ma­schine! Tötet Hitler! Unter Lebens­ge­fahr verteilen sie die Karten in Haus­ein­gängen und Trep­pen­häu­sern. Bald sind ihnen SS und Gestapo auf der Spur. Und auch die eigenen Nachbarn könnten gefähr­lich werden.

Der letzte Roman des Schrift­stel­lers Hans Fallada (1893–1947), im Herbst 1946 in vier­wöchiger fieber­hafter Arbeit verfasst, setzt dem Ehepaar Otto und Elise Hampel ein Denkmal. Zwischen 1940 und 1943 leistete es Wider­stand gegen die Nazis und wurde dann mit dem Fallbeil hinge­richtet. Der bereits mehrfach verfilmte Roman gilt als authen­ti­sches Zeugnis des Alltags­le­bens in Berlin während der NS-Zeit – eine leise, eindring­liche Hymne auf Mut und Menschen­würde in einer Atmo­s­phäre der Bespit­ze­lung und Bedrohung.« (Katalog Berlinale)