»Ein abgründiger Heimatfilm in Echtzeit: Ein Mann ist ins Dorf seiner Kindheit zurückgekehrt, um mit der Vergangenheit abzuschließen. Bei der Begehung des Hauses seines verstorbenen Vaters begleitet ihn eine alte Schulfreundin, die noch immer starke Gefühle für ihn hegt. Er ist zum Fremden geworden, sie ist dort geblieben.
Ihr ganz gegenwärtiger Rundgang durch das verlassene Heim – von Kameramann Klemens Koscher in einer einzigen, unaufdringlich virtuosen
Einstellung eingefangen – wird zur Zeitreise: die Dinge es Lebens und die Schatten der Vergangenheit; geisterhaftes Dunkel, aus dem böse Erinnerungen aufsteigen, aber auch die Ahnung eines Jugendparadieses, ein „paradise lost“. Von fern einmal die Totenglocke, anderswo ein Lied: ›Heute Nacht oder nie ...‹. Kontemplation des Unsagbaren auf dem Fundament einer präzis beobachteten Alltagsgeschichte und komplex entwickelten
Charakterstudie. Jede kleine Geste, jeder Blick der superben Schauspieler zählt.« (Christoph Huber)