Unternehmen Xarifa

Österreich 1955 · 88 Minuten
Regie: Hans Hass
Kamera: Irmen Tschet

Doku­men­ta­tion (Farbe)

»Am 23.8.1953 läuft die Segel­jacht Xarifa zu einer acht­mo­na­tigen Forschungs­fahrt aus und ankert bei strah­lend­blauem Himmel in der Karibik vor idyl­li­schen Koral­len­in­seln. Die Arbeit der Expe­di­ti­ons­teil­nehmer an Bord und unter Wasser, ihre neuar­tigen und span­nenden Erkennt­nisse bilden den Stoff für den Film, der in eine Spiel­hand­lung einge­bettet ist. Lotte Hass ist wieder die Haupt­dar­stel­lerin.
Bisher nie gesehene Bilder: Wissen­schaftler schwimmen mit dem Kreis­lauf­gerät bis zu einer Stunde mühelos zwischen den Fischen umher, führen Beob­ach­tungen und Unter­su­chungen auf dem Meeres­grund durch. Auf der schwim­menden Forschungs­sta­tion wird gesammelt, karto­gra­fiert, mikro­sko­piert, proto­kol­liert, werden neue Erkennt­nisse über die Lebens- und Verhal­tens­weisen der Tiere gewonnen: Als Lockruf für Haie werden die von harpu­nierten Fischen ausge­sandten Schwin­gungen im Wasser aufge­nommen und über einen Laut­spre­cher verstärkt wieder ins Meer ausge­sandt. Furcht­erre­gend bemalte Regen­schirme werden in ihrer abschre­ckenden Wirkung und die Reaktion von Papa­gei­en­fi­schen auf ihr eigenes Spie­gel­bild getestet.
Ein Höhepunkt des Filmes ist die unglaub­liche, noch unbe­kannte Farben­pracht der Koral­len­riffe, wenn sie im Licht der Unter­was­ser­schein­werfer erstrahlen: Unschein­bares Grün und Braun leuchtet dann plötzlich als grelles Rot, Gelb und Orange auf.
Nach der Äquat­ortaufe erreicht die Xarifa die Galapagos-Inseln. Bis auf wenige Meter nähern sich die Teil­nehmer den Seelöwen, könnten sie sogar berühren. Unter Wasser kommt es aber zu über­ra­schenden Attacken eines Bullen.
Auf der sagen­um­wo­benen Cocos-Insel ergreift einige Wissen­schaftler das Schatz­fieber. Pira­ten­schätze sollen hier versteckt sein. Während Hans Hass endlich Wale entdeckt und sie faszi­niert foto­gra­fiert, begibt sich Lotte Hass heimlich auf Schatz­suche. Plötzlich erscheinen Hammer- und Tigerhaie auf der Szene und bedrängen sie. Aber der edle Retter ist natürlich nicht fern...

On August 23, 1958 the yacht Xarifa sets sails for an eight-month research expe­di­tion to the Caribbean. The feature film centres around the work of the expe­di­tion members aboard and under water and their new and exciting disco­ve­ries.
The lead is played by Lotte Hass.
Scenes, unthin­kable before, are presented: scien­tists swim .....
A highlight of the film is the incredible colourful splendour of the coral reefs in the beam of the under­water search­light. After the equa­to­rial baptism, Xarifa reaches the Galapagos islands. The members approach the sea lions very closely-within arm s reach. Under water, however, they are exposed to the fierce attack of a male.
On legendary Cocos Island, some scien­tists are taken by ›treasure fever‹. While Hans finally discovers whales and films them with fasci­na­tion, his wife Lotte sets out in search for treasures. All of a sudden, hammer and tiger sharks show up and attack her. But naturally, the noble rescuer is not far...

Gedreht 1953/1954 in der Karibik, den Galapagos-Inseln und den Cocos-Inseln
Produk­tion: Hans Hass
Kamera: Irmen Tschet, Jimmy Hodges (Unter­was­ser­ka­mera), Hans Hass
Technik/Foto­grafie: Kurt Hirschel
Dialoge/Kommentar: Hans Hass
Schnitt: Peter Graham Scott
Ton: Ken Cameron, Red Law, Georg Burgess
Musik: Arthur Benjamin, gespielt vom London Symphonie Orchester, Dirigent Muir Mathieson
Teil­nehmer der Expe­di­tion: Dr. Hans Hass, Lotte Hass, Dr. Georg Scheer, Dr.Irenäus Eibl-Eibesfeld, Dr. Heino Sommer, Alfons Hoch­hauser und die Mann­schaft (insgesamt 20 Männer und eine Frau)
Haupt­dar­stel­lerin: Lotte Hass
Bei den Tauch­ar­beiten auf dieser Expe­di­tion fand Lt. Comdr. James Hodges den Tod. Seinem Andenken ist dieser Film gewidmet.
Preise: Verlei­hung des Unter­wasser-Oscars 1959 in Los Angeles
Urauf­füh­rung: in London in Anwe­sen­heit der könig­li­chen Familie
Herkunft der Kopie (DigiBeta): Professor Dr. Hans Hass
Rechte: Professor Dr. Hans Hass«
(16. Inter­na­tio­nales Doku­men­tar­film­fes­tival München; Text: Gabriele Teutloff, Über­set­zung ins Englische: Eva Kluge)