Dem Zauber der Musik können wir uns kaum entziehen. Was aber ist der Grund, daß uns akustische Wellen in bestimmte emotionale Zustände versetzen können? Was in uns drin ist dafür zuständig? Das Gehirn? Der Geist? Die Seele? Für die moderne Wissenschaft liegt der Schlüssel zur Antwort im Gehirn. Die Forscher dringen immer tiefer in den neuronalen Dschungel des Gehirns ein und hoffen, dort eines Tages eine Antwort auf die Frage zu finden, was es ausmacht, daß wir Menschen fähig sind zu
erkennen und zu erleben. Die Vorstellung, daß der drei Pfund schwere Klumpen aus Wasser, Eiweiß, Kohlenhydraten, Fett und Milliarden von Neuronen tiefere Geheimnisse unserer Existenz offenbart, weckt aber auch die heftige Opposition vieler Menschen, die sich die Seele nicht auf eine Formel reduzieren lassen wollen.
Brain Concert sucht nach der Natur des Fühlens und der Poesie des Bewußtseins. Der Film läßt uns aber auch die Unzulänglichkeit unserer Vorstellungskraft erleben,
denn nichts ist gleichzeitig so nah und so fern wie unser eigenes Bewußtsein. Der Film ist eine musikalisch-visuelle Reise in die Welt des Geistes, bei der das Ganze mehr ist als die Summe seiner Einzelteile. Eine Reise auf den Spuren unserer Emotionen beim Hören von Musik: Wie ist in einem physikalischen Universum die Entstehung von so subjektiven Empfindungen möglich? Was wissen wir davon? Was möchten wir als Geheimnis bewahren?
It is almost impossible to excape the lure of music. But why is it that acoustic waves can cause certain emotions within us? What is it inside us that is responsible? Is it the brain? The spirit? The soul? As far as modern science is concerned, the key to the answer lies in the brain. Scientists are forging their way ever deeper into the neuronal jungle of the brain, and they hope that one day they will find an answer to the question that asks what it is in human beings that gives us
the power of recognition and experience. But the whole idea that some clump of three pounds and made up of water, albumen, carbohydrates, fat and billions of neurones, can shed light on the more fundamental secrets of our existence awakes fierce opposition in so many people who refuse to relegate the soul to a formula.
The film is a visual, musical journey into the universe of the spirit in which the whole is more than the sum of its individual components.
BIO-FILMOGRAPHIE
Bruno Moll
Geboren 1948 in Olten, Berufsausbildung zum Maschinenzeichner, ab 1972 Ausbildung zum Fotografen, ab 1974 freier Fotograf, Fotojournalist und Kameraassistent. Seit 1978 TV-Dokumentarfilme, Auftragsfilme und unabhängige Dokumentar- und Spielfilme als Autor und Regisseur. Teilnahme an vielen internationalen Festivals und mehrere Auszeichnungen und Preise.
Filme:
1978 GOTTLIEBS HEIMAT
1980 SAMBA LENTO
1982 DAS GANZE LEBEN
1984 DER SANFTE WEG
1984 ZWISCHEN HIMMEL UND HÖLLE
1985 HAMMER
1987 HUNGERZEIT
1987 VIELE AUGEN SEHEN MEHR
1988 DER SCHUH DES PATRIARCHEN
1988 ANDRÉ JAUNET-FLUTIST
1989 FEUER FREI!
1989 J’AIMERAIS SAVOIR
1990-93 TRUE GRAVITY
1992 GENTE DI MARE
1993 DIE BÖSEN BUBEN
1995 MEKONG
1998 BRAIN CONCERT