Brain Concert

Schweiz 1998 · 90 Minuten
Regie: Bruno Moll
Drehbuch:
Kamera: Hansueli Schenkel

Dem Zauber der Musik können wir uns kaum entziehen. Was aber ist der Grund, daß uns akus­ti­sche Wellen in bestimmte emotio­nale Zustände versetzen können? Was in uns drin ist dafür zuständig? Das Gehirn? Der Geist? Die Seele? Für die moderne Wissen­schaft liegt der Schlüssel zur Antwort im Gehirn. Die Forscher dringen immer tiefer in den neuro­nalen Dschungel des Gehirns ein und hoffen, dort eines Tages eine Antwort auf die Frage zu finden, was es ausmacht, daß wir Menschen fähig sind zu erkennen und zu erleben. Die Vorstel­lung, daß der drei Pfund schwere Klumpen aus Wasser, Eiweiß, Kohlen­hy­draten, Fett und Milli­arden von Neuronen tiefere Geheim­nisse unserer Existenz offenbart, weckt aber auch die heftige Oppo­si­tion vieler Menschen, die sich die Seele nicht auf eine Formel redu­zieren lassen wollen.
Brain Concert sucht nach der Natur des Fühlens und der Poesie des Bewußt­seins. Der Film läßt uns aber auch die Unzu­läng­lich­keit unserer Vorstel­lungs­kraft erleben, denn nichts ist gleich­zeitig so nah und so fern wie unser eigenes Bewußt­sein. Der Film ist eine musi­ka­lisch-visuelle Reise in die Welt des Geistes, bei der das Ganze mehr ist als die Summe seiner Einzel­teile. Eine Reise auf den Spuren unserer Emotionen beim Hören von Musik: Wie ist in einem physi­ka­li­schen Universum die Entste­hung von so subjek­tiven Empfin­dungen möglich? Was wissen wir davon? Was möchten wir als Geheimnis bewahren?

It is almost impos­sible to excape the lure of music. But why is it that acoustic waves can cause certain emotions within us? What is it inside us that is respon­sible? Is it the brain? The spirit? The soul? As far as modern science is concerned, the key to the answer lies in the brain. Scien­tists are forging their way ever deeper into the neuronal jungle of the brain, and they hope that one day they will find an answer to the question that asks what it is in human beings that gives us the power of reco­gni­tion and expe­ri­ence. But the whole idea that some clump of three pounds and made up of water, albumen, carbo­hy­drates, fat and billions of neurones, can shed light on the more funda­mental secrets of our existence awakes fierce oppo­si­tion in so many people who refuse to relegate the soul to a formula.
The film is a visual, musical journey into the universe of the spirit in which the whole is more than the sum of its indi­vi­dual compo­n­ents.

BIO-FILMOGRAPHIE
Bruno Moll
Geboren 1948 in Olten, Berufs­aus­bil­dung zum Maschi­nen­zeichner, ab 1972 Ausbil­dung zum Foto­grafen, ab 1974 freier Fotograf, Foto­jour­na­list und Kameraas­sis­tent. Seit 1978 TV-Doku­men­tar­filme, Auftrags­filme und unab­hän­gige Doku­mentar- und Spiel­filme als Autor und Regisseur. Teilnahme an vielen inter­na­tio­nalen Festivals und mehrere Auszeich­nungen und Preise.

Filme:
1978 GOTTLIEBS HEIMAT
1980 SAMBA LENTO
1982 DAS GANZE LEBEN
1984 DER SANFTE WEG
1984 ZWISCHEN HIMMEL UND HÖLLE
1985 HAMMER
1987 HUNGERZEIT
1987 VIELE AUGEN SEHEN MEHR
1988 DER SCHUH DES PATRIARCHEN
1988 ANDRÉ JAUNET-FLUTIST
1989 FEUER FREI!
1989 J’AIMERAIS SAVOIR
1990-93 TRUE GRAVITY
1992 GENTE DI MARE
1993 DIE BÖSEN BUBEN
1995 MEKONG
1998 BRAIN CONCERT