Bauhaus – Mythos der Moderne

Deutschland 1998 · 117 Minuten
Regie: Niels Bolbrinker, Kerstin Stutterheim
Drehbuch: ,
Kamera: Niels Bolbrinker

Die Wiege der modernen Archi­tektur und des „indus­trial design“ stand bis 1933 in Weimar, Dessau und Berlin. Von Deutsch­land aus traten die gestal­te­ri­schen Ideen des Bauhauses ihren Siegeszug um die Welt an. Doch der Begriff „Bauhaus“ steht nicht nur für das Gebäude, er steht auch für das künst­le­ri­sche Schaffen und die Pädagogik so bedeu­tender Künstler wie Johannes Itten, Wassily Kandinsky, Paul Klee oder Oskar Schlemmer, „Bauhaus“ steht für einen radikalen gestal­te­ri­schen Neuanfang nach 1918. Nicht zuletzt steht er für die Frage nach der Stellung von Kunst und Archi­tektur in der Gesell­schaft.
Der Film zeichnet die Wirkungs­ge­schichte dieses Instituts der Moderne nach, vom revo­lu­ti­onären Aufbruch nach dem Ersten Weltkrieg bis hin zur Emigra­tion vieler Bauhäusler in den Dreißi­gern. Die Verstri­ckung mancher Bauhäusler mit dem Natio­nal­so­zia­lismus wird dabei nicht ausge­klam­mert. Nicht zuletzt gibt er den wenigen noch Lebenden aus dieser Zeit Raum, aus ihrem Leben zu berichten.

Until 1933, the cradle of modern archi­tec­ture and indus­trial design was located in Weimar, Dessau and Berlin. The Bauhaus’s design ideas spread from Germany as they began their trium­phant progress around the world. Yet „Bauhaus“ stood not only for the building but also for the artistic crea­ti­vity and the teaching of important artists such as Johannes Itten, Wassily Kndinsky, Paul Klee and Oskar Schlemmer. In fact „Bauhaus“ repre­sented a radical new beginning in the world of design after 1918. Moreover, it also stood for the question over the position of art and archi­tec­ture in society.
The film sketches the impact of this institute of modern archi­tec­ture from its revo­lu­tio­nary inno­va­tions after World War I to the emigra­tion of many of the Bauhaus’s personnel in the 1930s. The film also deals with the entan­gle­ment of others who remained at the Bauhaus with National Socialism. Finally it gives the few people from that time who are still alive the chance to recount episodes from their lives.

BIO-FILMOGRAPHIE

Niels Bolbrinker
Geboren 1951 in Hamburg. Studium der Foto­grafie an der Hoch­schule für Bildende Künste in Hamburg und an der Fach­schule für Optik und Foto­technik in West­berlin. Arbeit als Kame­ra­mann. 1978 Mitbe­gründer der Wend­län­di­schen Film­ko­ope­ra­tive. Seit 1993 zusammen mit der Stiftung Bauhaus Dessau verschie­dene Film- und Ausstel­lungs­pro­jekte.

Filme:
1989/90 Schuß Gegen­schuß
1992 Das Ende des blauen Montag
1993 Innen Außen
1994 Geschichts­werk­statt
1994 Das indus­tri­elle Garten­reich
1997 Der Herings­ex­press
Gemein­same Filme:
1995 Poli­ti­sche Land­schaft
1995 Original Wolfen
1998 Bauhaus – Mythos der Moderne

Kerstin Stut­ter­heim
Geboren 1961 in Berlin/DDR. Drama­tur­gie­as­sis­tentin am Deutschen Theater, Berlin. Studium der Thea­ter­wis­sen­schaft an der Thea­ter­hoch­schule in Leipzig und der Humboldt-Univer­sität Berlin. 1991 Lekto­rats­lei­terin/Redak­teurin beim Fernsehen. Seit 1993 freie Lektorin und Drama­turgin. Seit 1993 Zusam­men­ar­beit mit Niels Bolbrinker, z.B. 1996 Ausstel­lung und Buch „Land der Arbeit“.

Filme:
1992/93 Die Wäscherei
1993 Laufen lernen
1996/97 Mythos, Macht und Mörder