Die Schwächen der Frauen

Elles

E/P/CH/F/B/L 1997 · 98 min. · FSK: ab 12
Regie: Luis Galvão Teles
Drehbuch: ,
Kamera: Alfredo Mayo
Darsteller: Carmen Maura, Guesch Patti, Miou Miou, Marthe Keller, Marisa Berenson u.a.

Fünf Frauen, die schon einiges vom Leben gesehen haben und trotzdem reden und leben, als würden sie schnur­stracks aus einem Hera Lind Roman entfleucht seien. Kann das denn alles sein?
Frauen aus der Konser­ven­dose, deren Leben nur um ihr eigenes kleines Ich kreist. Da hat der Regisseur wieder tief in die Klischee­kiste gegriffen und durchweg ausge­zeich­nete Schau­spie­le­rinnen verheizt. Schade, schade! Die Schwächen der Frauen sind durchweg den Schwächen des Drehbuchs und der Insze­nie­rung zuzu­schreiben. Sauerei, daß jetzt wieder alles auf die Frauen geschoben wird.

Ein Film, den man/frau sich wirklich nicht antun müssen. Alles scheint an den Haaren herbei­ge­zogen, kein wirk­li­ches Interesse für komple­xere Figuren und Figu­ren­kon­stel­la­tionen. Viel mehr kann nicht gesagt werden.
Die Männer sind leider auch genauso lang­weilig und letzt­end­lich hätte der Film auch schon vor zehn Jahre gedreht werden können. Weder gute Unter­hal­tung, noch inten­sives Kino wird hier geboten.

Viel­leicht stimmte schon die Ausgangs­lage nicht. Denn wer glaubt, daß eine filmische Liebes­er­klä­rung an die Frauen immer noch mit einem Rund­um­schlag fünf Charak­täre verbraten muß, der braucht mehr Finger­spit­zen­ge­fühl und kann sich auch mal erlauben böse zu sein. Das ist der Film nun ganz und gar nicht.
Alles schwappt liebevoll den Bach runter und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.