Bei dem diesjährigen Filmangebot heißt es wieder einmal „die Qual
der Wahl“. Aber genau das erwarten wir doch auch alle, um
uns genüßlich bis zur Erschöpfung dem "total genialen" Kino
hingeben zu können.
Eine kleine Auswahl derjenigen Filme, die ich auf keinen Fall
verpassen möchte:
THE GENERAL von John Boorman, ich bin ein Fan von authentischen
Gangsterfilmen, noch dazu aus einem arnarchischen Land wie
Irland.
LIMBO von John Sayles, Mary Elisabeth Mastroanni und Kris
„Convoy“ Kristofferson zusammen in einem Film, noch dazu in
Alaska , klingt interessant.
COOKIE’S FORTUNE von Robert Altman, selbstredend wegen Letzerem
und außerdem mag ich Kleinstadtsatiren.
200 CIGARETTES von Risa Bramon Garcia, eine zeitlose Komödie
mit Shouting-Darstellern.
NEW ROSE HOTEL von Abel Ferrara, Star-besetzt mit Christopher
Walken und Willem Dafoe, zwei meiner Lieblinge, die den Wirtschafts-Krimi
von William Gibson in Szene setzen dürfen, was soll man da
noch sagen...
MEIN LIEBSTER FEIND von Werner Herzog, ein Kinski-Film, den
ich noch nicht kenne.
13TH FLOOR von Roland Emmerich, mal sehen, was unser Vorzeige-Deutscher
in Sachen Science-Fiction diesmal wieder auf die Beine gestellt
hat.
AUF WIEDERSEHEN, KINDER von Louis Malle, dieses großartige
Werk sah ich zuletzt anno dazumal, mein Gedächtnis bedarf
der Auffrischung.
KRABAT von Karel Zeman, ein wunderschöner Zeichentrickfilm
aus meinen Kindertagen nach dem Buch von Ottfried Preußler.
CLAIRE DOLAN von Lodge Kerrigan, die Probleme des ältesten
Gewerbe der Welt ist eins der wenigen Themen, die dringend
einmal in der Öffentlichkeit gerade gerückt werden müssen.
ALLE POLANSKI-FILME
DIE CHACONNE VON AUSCHWITZ, ganz speziell für mich und meine
Magisterarbeit.
SILVIA PRIETRO von Martín Rejtman, die Handlung scheint herrlich
skurril und komisch zu sein.
WENN DU MICH VERSTÜNDEST von Rolando Dìaz, ein kubanischer
Film von Frauen für Frauen, ehrlich, bitter und immer hautnah.
FLEISCHESLUST von Marilou Díaz-Abaya zeigt die typischen patriarchalischen
Verhältnisse in einem armen philippinischen Dorf.
LOVERS von Jean-Marc Barr ist eine Mischung aus Dogma-Regeln
und einfacher, aber tragischer Liebesgeschichte, interessanterweise
mit dem Big Blue-Hauptdarsteller als Regisseur.
DER APFEL von Samira Makhmalbaf, iranische Filme geben oft
intensive Einblicke in diese uns so fremde Kultur und Gesellschaft
und mich reizt zusätzlich dieses ungewohnte Thema.
SO, sicher hab ich ein paar vergessen oder werde in letzter
Minute noch meinen „Fahrplan“ ändern, das bleibt nicht aus bei
dieser Fülle aus aller Herren Länder. Ein bißchen Anregung für alle
noch Unentschlossenen habe ich vielleicht geben können,
Flexibilität, keine Verabredungen und gutes Sitzfleisch sind auf
jeden Fall in den nächsten Tagen ein Muß dafür....
Eine wunderschöne Zeit auf dem Filmfest wünscht
Irene Kullmer
|