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Taking Care Of Business

  22.08.1996
 
 
 
 

Konnten wir noch letzte Woche eine Lücke in der nahezu flächendeckenden Blockbusterwelle vermelden, erschüttert jetzt eine Gallionsfigur Hollywoods unsere Kinos: Arnold Schwarzenegger ist der "Eraser".

Da radiert er also wieder, diesmal in zweierlei Hinsicht, einerseits löscht er als FBI-Agent die Identitäten gefährdeter Kronzeugen und verschafft ihnen neue, andererseits ist das Radieren natürlich auch physisch zu nehmen. Damit er diesmal besonders gründlich vorgehen kann, bekommt er zum Finale zwei der neuen Wunderwaffen, um die sich alles dreht, in beide Hände. So nichtet die steirische Vernichtungsmaschine erneut alle unerwünschte physische Existenz. Dieser Film wird also nichts an der fundamentalen Einteilung der Menschen in Arnie-Fans und -Hasser ändern. Man begiebt sich in die Unterhaltungsmaschinerie und bekommt was man will: einen Film, der einen die Fetzen um die Ohren haut, sich aber nach Verlassen des Kinos aus dem Gedächtnis löscht.

Was bleibt ist die Erinnerung an die Terminator-Filme, an die "Eraser" trotz aller brachialen Spannung bei weitem nicht heranreicht, und an den "Last Action Hero", in dem die Schwarzenegger-Figur so persifliert wurde, daß man eigentlich dachte, er könne nie wieder der alte werden.

Aber Arnie kann, denn er erinnert sich nicht. Und falls doch, dann höchstens an den finanziellen Alptraum von "The Last Action Hero".

Max Hermann

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