Bevor ich mich in der nächsten Woche dem
Tagesgeschehen wieder zuwende, kommt hier mein Abschluß der
berüchtigten "Nöl-und-Maul"-Trilogie.
Ich hatte letztens Gelegenheit, mit Filmstudenten zu sprechen.
Die Postmoderne hat festen Sitz: "Und dann will ich so eine
richtig geile Kamerafahrt machen, wie die in Heavenly
Creatures", entsprechend vorhersehbar sind die Plots der
Studentenfilme (zu ihrem größten Teil) geworden: entweder eine
Komödie mehr oder weniger im gängigen Stil, oder ein
sarkastisch-zynisches Gunner-Stück (ohne die Pistole ist
anscheinend sowieso nichts mehr erzählbar), in dem es von
Filmzitaten nur so wimmelt.
Es ist nichts Neues in Sicht. Da das immer mal wieder vorkommt,
ist das vielleicht nicht so schlimm, aber das Bestehende wird auch
nicht verfeinert - nur die Filmtechnik wird besser und die Schnitte
werden schneller. Dafür werden die Bilder leerer. Das ist eine
Sackgasse.
Hallo, es gibt noch genug zu entdecken im Film! Hört auf mit dem
Recyclen! Wo bleibt das Schwabinger Manifest? Es darf doch nicht
sein, daß das Einzige, woran man sich aus den 90er Jahren erinnern
wird, die Silicon-Graphics-Technik und der MTV-Schnitt sind...?
Her mit den Meinungen (Flames gab es letzte Woche genug ...)!
Balthasar von Weymarn
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