Was heißt hier Ende? Der Filmkritiker Michael Althen

Deutschland 2015 · 127 Minuten · FSK: ab 0
Regie: Dominik Graf
Drehbuch:
Kamera: Felix von Boehm, Till Vielrose
Schnitt: Tobias Streck

»Ein Film geht auch nach dem Abspann weiter: durch das Reden und Disku­tieren über ihn. Diesen leiden­schaft­li­chen Dialog mit dem Kino verstand der Kritiker Michael Althen aufs Schönste mit seinen Texten in Gang zu setzen.

Kunst und Rummel­platz, Dokument und Fantasie, Alltag und Ekstase – es sind diese Gegen­sätze, die den im Mai 2011 verstor­benen Michael Althen ins Kino gezogen haben. Kollegen, Freunde, Regis­seure, seine Frau und auch Michael Althen selbst kommen zu Wort, und die Film­ge­schichte beginnt plötzlich zu sprechen. Dominik Grafs zärt­li­ches Porträt des Freundes kommt weit­ge­hend ohne Film­aus­schnitte aus. Die Erin­ne­rungen an Althens Artikel und Zitate reichen, um die Bilder vor dem inneren Auge zum Laufen zu bringen. Er schreibe Kritiken, weil er irre vergess­lich sei, so könne er rekon­stru­ieren, warum nach einem Film welche Gefühle zurück­ge­blieben seien, sagt Althen einmal. Diese Arbeit und dieses Vergnügen der Rekon­struk­tion betrieb er meist bis in die tiefe Nacht. Viel­leicht habe bei Althen das Unbe­wusste mitge­schrieben, sagt einer seiner Kollegen. Eine schöne Vorstel­lung.« (Katalog Inter­na­tio­nale Film­fest­spiele Berlin)