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Kaufentscheidungen

  02.05.1996
 
 
 
  Ein verläßlicher Rat beim Kauf einer Stereoanlage ist bekanntlich: "Gib die Hälfte des Budgets für die Boxen aus", denn was nützt einem der schönste CD-Player, wenn der Sound nachher aus kleinen, scheppernden Lautsprechern kommt?

Ähnlich ist es beim Kinofilm. Hier heißt die Regel: "Gib die Hälfte deines Budgets für die Werbung und Öffentlichkeitsarbeit aus"

Den Unterschied zwischen geschickter und fahrlässiger Promotion sieht man am weltweiten Erfolg von "Waterworld" (nachdem er in den USA gefloppt hatte) und dem traurigen Mißerfolg der "Sieger" an den deutschen Kinokassen. Denkt mal nach: im Grunde genommen weiß man doch schon vorher, welcher Kinofilm ein Erfolg wird - jedenfalls in 80% der Fälle. Daß bei "Jurassic Park" oder "Forrest Gump" nichts anbrennt, war doch jedem klar. Auch die "Männerpension" war sorgfältig vor bereitet durch geschickt stückweise veröffentlichte Statements und Anekdoten von und über Detlev Buck. Trotz höchstkarätiger Besetzung vor und hinter der Kamera verschwand "Jenseits der Wolken" in München nach einer Woche aus den Kinos; "Stille Nacht" und "Ex" erleiden gegenwärtig ein ähnliches Schicksal. Über die "Sturzflieger" wurde im Vorfeld schon soviel Negatives berichtet, daß sich niemand die Mühe machen wollte, sich von dem (in diesem Fall tat sächlich mäßigen) Ergebnis zu überzeugen.

Gehen wir nun also nur noch nach (von der Presse beeinflußtem) Gefühl ins Kino? Raus mit der Sprache: wieviel gebt ihr selbst auf die Vorab-Berichte und Kritiken der Journalisten?

Balthasar von Weymarn

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