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322  27|07|2004


foto spezial
foto spezial archiv 2004

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  Aktuelle Fotoausstellungen in München:
ab 05.05 umbau_phase von Michael, Jochum, Gasteig --- . bis 28.07. Christiane Fleissner, Milchstr. 4 --- bis 07.08. Joachim Froese, Galerie Hartmann --- 14.07. bis 14.08. Migration: Italiener in Deutschland, Gasteig --- bis 24.08. Höhenfieber, Fotos zur Münchner Hochhausdebatte, Architekturgalerie --- bis 30.08. Robert Voit, Galerie Walter Storms --- bis Ende August Gunter Sachs, Galerie Andreas Baumgartl --- bis 04.09. Es ist Sommer, es ist heiß, Antonio Azuaga, Loretta Lux..., Galerie F5,6 --- bis 07.09. Frieda Kahlo fotografiert von Nickolas Muray, Schirmer/Mosel Showroom --- bis 12.09. Thomas Struth, Stephen Shore, Pinaktohek der Moderne --- bis 17.09. Kirsten Kleie, Sozialreferat, Orleansplatz 11 --- bis 19.09. Bernd + Hilla Becher, Haus der Kunst --- bis 26.11. Myrzik & Jarisch - Bilder aus Städten, Reger Studios --- bis 19.09. Roland Fischer, Dombergmuseum Freising --- bis 26.09. Peter Neusser, Fotomuseum im Münchner Stadtmuseum --- bis 03.10 Antje Lessing, Museum Reich der Kristalle --- --- bis 16.01.05 Gletscher im Treibhaus, eine fotografische Dokumentation, Alpines Museum
   
frida kahlo Der Schirmer/Mosel-Showroom (Galeriestraße 2) zeigt zum 50. Todestag der mexikanischen Künstlerin unveröffentlichte Kahlo-Porträts, aufgenommen von Nickolas Muray. Die farbenprächtigen Bilder aus dem Nachlass des Fotografen sind als Gemeinschaftsarbeiten der beiden befreundeten Künstlerpersönlichkeiten lesbar - und zudem Meilensteine in der Geschichte der frühen Farbfotografie.
"Sie umkreisen Frida Kahlos Ego in einem weiten, aber immer populären Bogen: zeigen sie als mexikanische Bäuerin, kleiden sie ins Kostüm einer Film- oder Operndiva, sparen nicht mit dem Pathos einer sozialrevolutionären Aktivistin - und natürlich kommt Kahlo auch als Malerin vor. Es sind die vielleicht schönsten Bilder, die je von der Künstlerin gemacht wurden" (Pressetext)
Die Ausstellung läuft bis zum 7. September
   

fotografie und skulptur von christiane fleißner

Klein, aber fein ist die Ausstellung, die am 14. Juli in der Galerie im Münchner Literaturbüro (Milchstr. 4, 19.00 Uhr) beginnt. Die Münchner Künstlerin Christiane Fleissner zeigt dort Fotoarbeiten und eine Skulptur. Ursprünglich von der Bildhauerei kommend, hat sich Christiane Fleissner (* 1972) die letzten Jahre immer stärker mit Aspekten der Wahrnehmung und der Bewegung beschäftigt, die sie schließlich auch zur Fotografie gebracht haben. Dabei bewegen sich viele ihrer Arbeiten zwischen Fotografie und Skulptur, insofern den Fotografien etwa eine zweite Fotografie vorgeblendet ist, die aus den ursprünglich flachen Aufnahmen dreidimensionale Objekte macht. Alle Bilder kreisen um das Thema der (Fort-)Bewegung, das für die Künstlerin zum Ausdruck von Empfindungen wird. So zeigt ein Bild eine einsam laufende Frau und eine winzige Figurengruppe auf dem Königsplatz. Dieser Kulisse ist die transparente Fotografie fahrender Autos vorgelagert, die das Isolierte der Personen einerseits hervorhebt, sie andererseits aber doch im städtischen Kontext verankert.
Im Mittelpunkt der kleinen Galerieräume steht die großformatige Fotoskulptur "Gleise", deren Motiv als Inbegriff der Bewegung zu sehen ist. Dabei vereint die Arbeit das Thema der Bewegung gleich in mehrfacher Hinsicht: zum einen durch das Motiv des Bahngleises, aber auch durch die Transparenz der Fotografie, die Ausdruck der flüchtigen, visuellen Wahrnehmung ist. Schließlich kommt noch die Form der "Gleise" hinzu, die derart aneinander montiert sind, dass sie eine Endlosschleife bilden, ohne Anfang und Ende, d.h. im ewigen Fluss der Bewegung.
Die Ausstellung geht bis zum 28.7.04 und ist Montag bis Samstag von 14.00 bis 18.00 Uhr geöffnet oder nach telefonischer Vereinbarung (T. 089/768727).
   
robert voit bei walter storms Die Galerie Walter Storms zeigt erstmals Arbeiten des Ruff-Schülers Robert Voit. "Obwohl Robert Voit mit einer schwerfälligen Großbildkamera arbeitet, sind seine Fotos nicht gestellt. Geduldig wartet er bis sich Passanten in dem von ihm gewählten Bildausschnitt platzieren. So entstehen authentische Bilder von herausragender fotografischer Präzision.
In seinen aktuellen Arbieten zeigt Voit unter anderem Menschen, die mittels technischer Vehikel, wie dem Mobiltelefon, nach einem Kontakt zur Welt suchen (Galerie Walter Storms, Iismaninger Str. 51, bis 30. August)
   
bernd + hilla becher Nach 37 Jahren wird für Bernd und Hilla Becher wieder eine große Ausstellung in München ausgerichtet. Die kürzlich geehrten Erasmus-Preisträger hatten 1967 ihre erste Museumsausstellung in der Neuen Sammlung. Die Ausstellung in München ist mit über 80 Typologien, der Dokumentation der Zeche Zollern 2 und mit über 50 Aufnahmen von Industrielandschaften die bislang größte Ausstellung des Künstlerpaars zu diesem Thema.
Bernd und Hilla Becher, die sich Ende der 50er-Jahre in Düsseldorf kennen lernten, arbeiten seit nunmehr über vierzig Jahren gemeinsam an einem Archiv industrieller Architektur. Die mit einer 13 x 18 Plattenkamera erstellten Aufnahmen erlauben aufgrund ihrer hohen Informationsdichte Abzüge, die gestochen scharf jedes Detail zeigen. Vor einem immer ähnlich neutral gehaltenen Hintergrund, dem grauen und wolkenlosen Himmel, platzieren sie mittig und formatfüllend ausgewählte Objekte verschiedener Arten industrieller Nutzbauten: Aufbereitungsanlagen, Fabrikhallen, Fördertürme, Gasbehälter, Getreidesilos, Hochöfen, Kalköfen, Kies- und Schotterwerke, Kohlebunker, Kühltürme und Wassertürme.
In den Ausstellungen werden die Schwarzweißfotografien zu Tableaus angeordnet, so entsteht eine rasterartige Präsentation, die ein vergleichendes Betrachten der Bilder ermöglicht. Typologien können aus 9, 12, 15 oder 16 Einzelfotografien bestehen. (Pressetext, Haus der Kunst, 16. Juni 2004 - 19. September 2004)
   
gimme shelter von kirsten kleie "gimmie shelter" ist der Titel einer Ausstellung der Fotografin Kirsten Kleie, die am 17. Juni um 19 Uhr im Sozialreferat, Orleansplatz 11, eröffnet wird.
Die Ausstellung zeigt das Zuhause wohnungsloser Menschen. Die Fotografin hat zehn Appartements im Wohnprojekt Gravelottestraße fotografiert. Dort wohnen psychisch kranke Männer und Frauen, die einen langen Weg durch die Institutionen hinter sich haben. Die Appartements sind alle mit gleichem Mobiliar ausgestattet, eine individuelle Note bekommen sie durch persönliche Gegenstände wie Postkarten, Brille oder Plüschtiere. In einem Buch werden Lebenswege und Geschichten der Bewohner dokumentiert. (Pressetext)
"gimmie shelter" ist im Sozialreferat bis 17. September, Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr, Donnerstag bis 20 Uhr, zu sehen.
   
Foto: Roland Fischer Roland Fischer, der im letzten Jahr eine beeindruckende Retrospektive in der Pinakothek der Moderne in München hatte, stellt in Freising im Rahmen der Ausstellungsreihe "Junge Kunst im Dombergmuseum Freising" seinen neuen Werkzyklus "Camino" vor.
Großformatige Photographien, die auf eine Reise des Künstlers entlang des Pilgerweges nach Santiago zurückgehen, zeigen überwältigende Ansichten der bedeutendsten Monumente in Überblendungen von Innen und Außen, von Architektur, Fresken und Skulpturen in phantastischer Farbigkeit, durch digitale Bearbeitung wie Malerei anmutend. Höhepunkt ist ein kühnes Kollektivportrait von tausend Pilgern, alle auf dem Weg, das Ziel zu erreichen.
(Eröffnung Sonntag, den 20. Juni 2004, 15 Uhr,Ausstellungsdauer 22. Juni bis 19. September 2004, weitere Informationen unter Info@dombergmuseum-freising.de)
   
Rhopographie von Joachim Froese "Der in Australien lebende Deutsch-Kanadier Joachim Froese präsentiert seine rätselhaften, fast mysteriösen Schwarzweißbilder erstmals in Europa. “Rhopographie“ ist ein altmodischer Begriff des 19. Jahrhunderts für das Genre Stillleben in der Malerei. Ausgangspunkt der Arbeiten von Joachim Froese sind die barocken und geometrischen Stillleben holländischer und spanischer Meister des 17. Jahrhunderts. Dort finden sich oft minimalistische Gegenstände – Insekten oder Früchte – versteckt, die als Symbole für Tod und Vergänglichkeit gelesen wurden. In den Arbeiten von Joachim Froese werden diese Objekte auf einer Kleinbühne fotografisch wiederbelebt und belegen den Begriff ‘nature morte’ mit neuer Bedeutung. Bei genauer Betrachtung wird deutlich, dass jedes Bild aus mehreren einzelnen Fotografien zusammengesetzt ist und durch mühevolle Arbeit während der Aufnahme und in der Dunkelkammer ohne digitale Hilfe manipuliert ist. Das Resultat dieses Prozesses sind fotografische Konstruktionen, die den Betrachter bewusst in einem surrealen Zwiespalt zwischen Realität und Theater verharren lassen." (Pressetext, Galerie Hartmann, Fasaneriestrasse 10 , bis 7. August)
   
stephen shore - thomas struth in der pinakothek der moderneFoto: Thomas Struth Stephen Shore – Thomas Struth: Die Fotografiesammlung Allianz Private Krankenversicherungs-AG umfasst heute insgesamt 142 Werke und wird der Pinakothek der Moderne, Sammlung Moderne Kunst als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt.
Im Mittelpunkt steht die deutsche Gegenwartsfotografie mit Arbeiten von Bernd und Hilla Becher, Andreas Gursky, Thomas Struth, Thomas Ruff, Candida Höfer und Axel Hütte. Parallel wurden auch Arbeiten von Klassikern der Fotografie aus den 20er bis 50er Jahren gesammelt, so von Ellen Auerbach, Anton Stankowski, Arnold Newman und Josef Sudek. Die Sammlungstätigkeit der Krankenversicherung begann mit der Erwerbung der Museumsfotografie Musée d`Orsay II von Thomas Struth im Jahr 1992.
Die Arbeiten aus der Sammlung der Allianz Private Krankenversicherung sollen in Zukunft im Rahmen von Sammlungspräsentationen und Ausstellungen in der Pinakothek der Moderne zu sehen sein. Den Anfang bildet im Mai eine dem deutschen Fotografen Thomas Struth und Stephen Shore gewidmete Einzelpräsentation, in der von Struth auch die Arbeit Musée d`Orsay II sowie Pflanzen- und Landschaftaufnahmen aus der Sammlung der Allianz Privaten Krankenversicherung gezeigt werden. (Pressetext, bis 12.09.2004 )
   
fotografie und skulpturFoto: Thomas Demand Eigentlich geht es in der hervorragenden Ausstellung "Sculpturale Sphere" (u.a. mit Tom Sachs, Martin Boyce und Thomas Demand) in der Sammlung Goetz nicht um Fotografie, sondern um Skulptur. Dass diese aber auch viel mit Fotografie zu tun haben kann, zeigen die Bilder von Thomas Demand, von denen gleich mehrere in der Ausstellung zu sehen sind. Demand baut aus Papier Szenen nach, die, durch Fotos überliefert, oft eindrückliche und nicht selten tragische Geschichten erzählen. In minutiös bildhauerischer Arbeit setzt der Fotokünstler die Bestandteile dieser Bilder zu einem Szenario zusammen, das er anschließend abfotografiert. (bis zum 12. September, Oberföhringer Straße 103).
   
  Neue Präsentationen der umbau_phase_ von Michael Jochum im Gasteig, München vom 15.10.2003 bis 12.1.2004 9.00 bis 22.00 Uhr, Eintritt frei Gasteig, Philharmonie, Rosenheimerstr. München umbau_phase_2 ein fotografisches Projekt von Michael Jochum
   
portal fotografie Endlich gibt es auch für Fotografie ein Themenportal, und zwar weniger für Fotografen als für Kunst- und Fotohistoriker. Seit dem 7. März gibt es unter der Adresse http://www.photographie.historicum.net/ ein Kommunikationsknotenpunkt für Forschungen zur Geschichte der Fotografie. "Ziel ist es universitären Wissenschaft mit den Forschungen an Museen und anderen ausseruniversitären Einrichtungen zu verbinden und ein gemeinsames Forum für alle Wissenschaftler im Bereich der Fotografie zu schaffen."
   
unheimliche fotografien Neil Chapman/Steve Claydon

Die 5. SCHACHTEL liess lange auf sich warten, aber am 22. März 2003 wurde sie - wie gehabt - als Themenschachtel zu dem "Unheimlichen in der Fotografie" präsentiert. Zum 5. Mal wurden verschiedene Künstler eingeladen, sich zu einem Thema mit einem Beitrag künstlerisch zu äußern: dabei beschränkte sich die Gattung diesmal auf Fotografie (u. Fotoobjekte) und das Thema auf das Unheimliche. Präsentiert wurde die Schachtel im Bunker unter dem Jakobsplatz (!), Eingang Corneliusstr./St.Jakob-Platz. Zu den beteiligten SCHACHTEL-Künstlern gehören Andrea Birner, Lisa Castagner, Christiane Fleißner, Yvonne Leinfelder, Martin Klein, Neil Chapman/Steve Claydon, Petra Gerschner, Armin Smailovic, Jörg Koopmann, Jens Kabisch und John Hanson. Das Rahmenprogramm gestalteten Tom Früchtl mit einer Klang-Performance, Gotlind Timmermanns und Victor Curtis mit einer Rauminstallation, Olaf Breuning mit dem DVD "Ugly Yelp" und Jens Kabisch mit einem Vortrag über Serienmörder. Informationen unter 089/260 266 79.
   
fotografie im internet Die ikon-galerie.de kann gerade ihr Einjähriges feiern – ein guter Grund einen Blick auf ihre Seiten zu werfen: Zur Zeit wird dort Rommert Boonstra vorgestellt, ein Pionier der Inszenierte Fotografie. Boonstra ist Niederländer und lebt in Rotterdam. Seit 1980 als Fotograf aktiv, prägte er den Begriff der Inszenierte Fotografie für Europa maßgeblich mit. „Seine jüngsten Inszenierungen setzen eine alte Tradition niederländischer Malerei fort: das Blumenstillleben. Er nennt die Serie (mit Augenzwinkern) »Flowering Inferno«. Eine Auswahl daraus zeigt diesen Monat das »Natuurmuseum« von Gronigen (NL), das auch ein Buch zur Serie publizierte.„ (Pressetext)
neu - neu - neu Zum 1. Oktober besitzt das Foto-Magazin im Internet, Ikon-Magazin, eine eigene Domäne: www.ikon-magazin.de, und hat sich damit vom bloßen Anhängsel der www.ikon-galerie.de emanzipiert.
   
  christine walter



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