L.A. Tea Time

Kanada 2019 · 85 Minuten
Regie: Sophie Bédard Marcotte
Drehbuch:
Kamera: Isabelle Stachtchenko
Schnitt: Joël Morin-Ben Abdallah

»Auf der Flucht vor dem Winter in Quebec und ihren­den­so­wohl im Berufs- als auch im Liebes­leben erfah­renen Ernüch­te­rungen bricht die junge Regis­seurin Sophie Bédard Marcotte mit ihrer Kame­ra­frau auf zu einem Roadmovie durch die USA, der sie bis nach Los Angeles zur Begegnung mit der Künst­lerin und Filme­ma­cherin Miranda July führen soll. Natürlich läuft nichts wie geplant. L.A. Tea Time inter­pre­tiert in einem unnach­ahm­li­chen Ton die Qualen des Künstlers auf der Suche nach Inspi­ra­tion neu: unwahr­schein­liche Begeg­nungen, Medi­ta­ti­ons­sit­zungen, Erkundung der ameri­ka­ni­schen Land­schaft und der damit verbun­denen filmi­schen Vorstel­lungs­kraft, an einer gelben Back­stein­strasse entlang. Wie seine beiden Prot­ago­nis­tinnen streift der Film umher, und genau darin liegt seine Stärke, denn sein eigent­li­ches Thema ist die Zeit auf der Suche nach sich selbst. So entpuppt sich das ange­ge­bene Reiseziel schnell als Vorwand für ein intro­spek­tives und kino­be­geis­tertes Abenteuer, das Chantal Akerman, das Orakel des Kinos, zu einer uner­war­teten Diskus­sion mitten in der Wüste auf den Plan ruft.« (Visions du reel, Nyon 2019)