For Ahkeem

USA 2017 · 90 Minuten
Regie: Jeremy S. Levine, Landon Van Soest
Kamera: Nicholas Weissman
Schnitt: Lily Frances Henderson

»Daje ist 17 Jahre alt, so wider­spenstig und verträumt wie ihre Alters­ge­nos­sinnen anderswo auf der Welt. Wie ernst es um ihre Zukunft steht, das ahnt man zwar, als Daje mit ihrer Mutter zum Jugend­richter muss, weil sie wegen Aufsäs­sig­keit von der Schule geflogen ist und nur noch eine Chance bekommt. Doch wirklich begreifen lässt sich ihre Situation erst allmäh­lich: wenn man auf ihrem Schulheft die vielen Namen von ihren Freunden sieht, mit dem Kuli gekrit­zelt – dahinter ein R.I.P. und ein frisches Datum. Wenn Daje mit ihrem Freund darüber redet, dass sie – oder er – viel­leicht auch so jung sterben werden? For Ahkeem erforscht den Kosmos einer jungen schwarzen Frau in St. Louis, Missouri, unweit von Ferguson, wo im August 2014 Michael Brown erschossen wurde. Aus einer strikt persön­li­chen Sicht erzählt der Film von ihrem Aufwachsen im heutigen US-Amerika, von den für sie vorge­zeich­neten Wegen, den verram­melte Back­stein­häuser säumen. Aber auch von Dajes Talent, weder als Opfer noch als „Muster­schü­lerin“ zur beein­dru­ckenden Prot­ago­nistin in einem Doku­men­tar­film zu avan­cieren, der ihr kompli­ziertes Leben eher wie ein bewe­gender Spielfilm denn als Sozi­al­re­por­tage zeigt.« (Berlinale 2017)