»Die Story über den ungeouteten Adrian, der 1985 an Weihnachten, nach drei Jahren in New York, erstmals seine Eltern und seinen kleinen Bruder Andrew in Dallas besucht, ist in körniges Schwarz-Weiß getaucht, dessen düstere Zartheit die subtile Erzählung ebenso unterstreicht wie Curtis Heaths kongenialer Piano-Score. Das Familiendrama ist als Milieustudie der Gesellschaft im US-Bible-Belt und Porträt der Achtziger angelegt. Eine Welt der Tischgebete und Verbote von „säkularer Musik“ prallt auf die innere Opposition von Adrian (schwul), Andrew (Madonna-Fan) und deren Mutter, die bei den Wahlen ‘84 heimlich die Demokraten anstelle von Reagan gewählt hat. Unter alledem schwelt ein Geheimnis, das in so radikaler Stille an die Oberfläche drängt, dass man die Tränen, die man darüber weint, zunächst kaum merkt. Doch sie hallen lange nach.« (Lesbisch Schwule Filmtage Hamburg 2018)