09.03.2000
50. Berlinale 2000

Sonntagsfragen

Al Pacino auf dem Football-Feld
Al Pacino in An jedem verdammten Sonntag

Oliver Stone über Any Given Sunday

Die heroische Hölle von Vietnam, der trau­ma­ti­sche Tod des präsi­dialen Fackel­trä­gers des Ameri­ka­ni­schen Traums und die Jagd nach den Hinter­män­nern, das post­mo­derne Mörder­pär­chen im MTV-Medi­en­land: Ob Platoon, JFK oder Natural Born Killers – was nicht mal Oliver Stones erbit­tertsten Feinde (und er hat nicht wenige) ihm vorwerfen können ist, die Gemüter kalt zu lassen. Er ist einer der lautstark enga­gier­testen und unüber­sehbar mora­lischsten Kritiker und zugleich Bebil­derer der ameri­ka­ni­schen Kultur und ihrer großen Mythen. Mit Any Given Sunday hat er sich der ameri­ka­nischsten aller ameri­ka­ni­schen Sport­arten ange­nommen – und mit seinem Football-Epos ungewohnt einhel­lige Bewun­de­rung geerntet. Auf der Berlinale – wo sein Film Wett­be­werbs­bei­trag war – stand Oliver Stone der Presse Rede und Antwort.
(Tran­skrip­tion, Bear­bei­tung und Über­set­zung: Rüdiger Suchsland)

artechock: Was war Ihr Motiv, einen Film über Football zu machen?

Oliver Stone: Es gibt zwei Haupt­mo­tive. Zum einen war ich als Kind ein Football-Fan. Ich mag den Sport einfach. Und man kann – glaube ich – meine Liebe zum Spiel spüren.
Zum zweiten ändern sich in Amerika die Dinge derzeit so extrem schnell. Der tech­ni­sche Fort­schritt ist rasant. Aber keiner fragt: Was geschieht da in den Köpfen? Werden wir immer mehr zu Cyborgs? Eine inter­es­sante Frage, finde ich.

Football ist etwas Primi­tives. Es geht zurück in die Zeiten der Indianer, oder antiker Krieger, die mit Helm und Rüstung gegen­ein­ander gekämpft haben. Eine alte Tradition: Gladia­toren, Söldner, aus kleinen Verhält­nissen, und das Estab­lish­ment des Staates schaut zu. Zugleich sind es Indi­vi­duen – diese Geschichte trifft ins Herz dessen, was gerade in Amerika passiert: Allge­meine Insta­bi­lität, breite Unsi­cher­heit, keiner weiß, ob er morgen noch einen Job hat. Wenn Sie letzte Woche die Zeitung gelesen haben, wissen Sie: Man hat gerade 15 hoch­be­zahlten Fußball-Stars gekündigt, weil sie zu teuer wurden.

Eine unglaub­liche Unbe­stän­dig­keit herrscht am Ende des Jahr­hun­derts: Nicht nur im Sport, in allem: Politik, Wirt­schaft, Unter­hal­tung. Mein Vater war an der Wall-Street, wie Sie viel­leicht wissen. Ich habe noch nie eine derartige Unsi­cher­heit im Geschäfts­leben erlebt. Die Internet-Aktien liegen 15fach über ihrem realen Wert – das ist völlig krank.
Also: Der Wandel, die Unsi­cher­heit ist das Thema.

artechock: Ist das der posi­tivste Film, den Sie je gemacht haben? Endlich gewinnen 'mal die good guys. Warum?

Stone: Ja, er ist sehr positiv. Passend zum Jahr­hun­dert­ende. [LACHT]. Meine düstersten Filme waren Natural Born Killers und auch U-Turn: Da sterben am Ende wirklich alle, so etwas hatte ich mir schon lange vorge­stellt, und wollte es immer machen. Das ist ein groß­ar­tiges Ende gewesen!
Als ich den Football-Film gemacht habe, fühlte ich mich sehr positiv gestimmt, obwohl es dort sehr viel Korrup­tion gibt, und alles von den Medien kontrol­liert wird. Aber abseits von all' dem sehe ich auch die Möglich­keiten, die der Einzelne hat, sich seinen indi­vi­du­ellen Traum zu erfüllen.

artechock: Ihr Film beginnt mit India­ner­musik. Da fühlt man sich sofort an Natural Born Killers erinnert und auch an The Doors. Wollen Sie den Indianern Tribut zollen, oder warum tun sie das?

Stone: Je mehr ich mit mit Football beschäf­tigt habe, um so india­ni­scher fand ich es. Ob Sie’s glauben oder nicht, aber es gibt da viele Rituale, eine Spiri­tua­lität.

artechock: Sie haben gegenüber der US-Version des Films 12 Minuten heraus­ge­schnitten. Warum haben Sie das getan?

Stone: Offen gesagt: In den USA war es sehr wichtig, den Film noch während der Football-Saison heraus­zu­bringen, die im Januar zuende geht. Danach hätte das Interesse stark abge­nommen, so ist das nunmal. Es wäre besser gewesen, sich noch etwas mehr Zeit zu nehmen, schließ­lich mußten wir hunderte von Einstel­lungen und tausende von digitalen Tricks bear­beiten. Nach sechs Monaten Hektik und Druck hatte ich dann ein bißchen Ruhe, und habe mir den Film noch einmal vorge­nommen. Obwohl ich die 242 minütige Version sehr gern mag, finde ich die 230er-Version, die Sie hier zu sehen bekommen, dichter.

Erinnern Sie sich: David Lean hat Lawrence von Arabien umge­schnitten, nachdem er 'rauskam. Er schnitt 30 Minuten heraus, auf Druck von Außen natürlich. Auf mich wurde kein Druck ausgeübt.

artechock: Man bekommt einen kurzen Musik-Ausschnitt aus Lola rennt zu hören?

Stone: Ja, ich hoffe, das stört Sie nicht, wir haben dafür bezahlt.

artechock: Haben Sie einmal daran gedacht, einen Fußball-Film zu machen?

Stone: Fußball ist ein ganz schwie­riger Sport fürs Kino: Man kommt nicht ins Spiel hinein, erst recht nicht mit den vielen Werbe­spots im US-TV. Darum habe ich mich dafür entschieden, Any Given Sunday aus einer ganz subjek­tiven Perspek­tive zu erzählen, auch die Spiel­szenen – wir wollten in das Spiel hinein kommen. Man sieht die Reak­tionen, die Angst, die Fehler. Und alles geht unglaub­lich schnell. Man muss dazu nicht das kleinste bißchen der Regeln kapieren. Es genügt, dass man merkt, was in den Köpfen passiert. Ich wollte nie das Spiel analy­sieren, das hat mich nie inter­es­siert. Mich inter­es­sierten immer nur die 12 Leute auf dem Spielfeld und hinter der Szene. Das was unter der Ober­fläche passiert.
Und Fußball: der ist uns Ameri­ka­nern einfach zu langsam. Man muß das Spiel beschleu­nigen. Und es muß mehr Punkte geben! Die machen einfach nicht genug Punkte: 0-0 oder 2-1 nach 90 Minuten! Die Ameri­kaner wollen Action und viele Punkte – wie Cameron Diaz das im Film sagt.

artechock: Am meisten haben Sie auch hier die Macht­ver­hält­nisse inter­es­siert?

Stone: Ja, vor allem die wirt­schaft­liche Macht. Der Körper ist alles, was die Spieler haben, ihre Macht. Und doch gehört er längst den großen Unter­nehmen, deren Macht ins Unend­liche gewachsen ist. Geld beherrscht alles.
Am mäch­tigsten ist aber das Fernsehen: Fernsehen hat den Football gekauft, Fernsehen hat die Politik gekauft, Fernsehen hat praktisch alles gekauft. Das habe ich versucht in Natural Born Killers zu zeigen. Wenn eine Mann­schaft nur noch von Fern­seh­gel­dern abhängt, dann nimmt sein Wert enorm zu. Und die Teams brechen ausein­ander: Die Spieler bekommen persön­liche Agenten, drei vier von ihnen werden ganz berühmt – wie Filmstars. Was passiert: Die bekommen ein Vermögen, der Rest bekommt die Brosamen, oder ein bißchen mehr viel­leicht. Das schürt Neid.
Und so wird es immer schwie­riger, ein Team zusam­men­zu­halten. Es ist sehr schwer geworden, einen Titel, den man gewonnen hat, zu wieder­holen. Alle wollen mehr Geld, Spieler werden abge­worben, gerade erfolg­reiche Mann­schaften zerfallen.
Da gibt es Spieler, deren Körper ist 25 Millionen Dollar wert. Da riskieren die keine Verlet­zungen für den Erfolg der Mann­schaft, denn sie wissen: Morgen sind sie auf dem freien Markt, und müssen einen möglichst hohen Wert haben, und Geld verdienen.

artechock: Wie sehr mögen Sie den Football-Sport? Abgesehen von dem, was Sie beschreiben, ist das auch ein sehr gewalt­tä­tiger Sport.

Stone: Mein Verhältnis ist ambi­va­lent. Ich bewundere den Sport auch. Mein 15jähriger Sohn spielt Football, und er ist so stolz, Mitglied eines Teams zu sein – das ist sehr ameri­ka­nisch. Ich selbst habe immer Tennis gespielt, das ist indi­vi­dua­lis­tisch, wie Golf. Das ist ganz anders. Man tritt gegen sich selber an, das ist ganz anders, als Mann­schafts­sport.
Wenn man sich für das Team aufopfert, dann erst wird man ein ganz großer Spieler.

artechock: Wie haben Sie die Spiel­szenen gedreht. Das sieht alles sehr realis­tisch aus, also sehr kompli­ziert für einen Film-Regisseur?

Offen gesagt: Ja, das war es auch. Die Schau­spieler haben tatsäch­lich Football gespielt, nach einem groben Muster, das wir vorgaben. Wir haben die Szenen mit mehreren Kameras gleich­zeitig aufge­zeichnet, zum Teil mit 7 oder 8 Stück gleich­zeitig, und dann das Beste heraus­ge­nommen.

Die Drehs waren zum Teil ziemlich riskant: Einer­seits will man so realis­tisch wie möglich sein, und schätzt es, wenn sich die Akteure richtig einsetzen, ihr Schweiß echt ist, ande­rer­seits durften sich die Haupt­dar­steller nicht verletzen. Wenn sich ein 300 Pfund schwerer Statist auf unseren Haupt­dar­steller stürzt, weil der aus seiner Sicht ein Scheißkerl aus Hollywood ist, der viel zu viel Geld verdient, dann sieht das toll aus, aber wenn der dann ein paar Wochen verletzt ist, kann ich keinen Film machen. Und man findet dafür auch keine Versi­che­rung.
Darum war ich ziemlich nervös, zumal wieder natürlich erst in der letzten Sekunde abbrechen wollten.

Einmal mußte ein Zusam­men­prall eines unserer Stars mit einem Line­backer gefilmt werden. Und mein Second-Unit-Regisseur hat das achtmal wieder­holen lassen, obwohl es beim zweiten Take schon ganz gut aussah. Der Schau­spieler lag dann fast 25 Minuten am Boden – wie im Film. Ich hätte den Typ fast umge­bracht.

artechock: Im Mittel­punkt des Films steht der Trainer. Gibt es Paralellen zwischen einem Football-Coach und einem Film-Regisseur? Beide sind lebende Dikta­toren.

Stone: Sie glauben gar nicht, wie recht sie haben. Und tatsäch­lich geht es um Macht, und Autonomie. So hat zum Beispiel Bill Parcells der Trainer der „New England Patriots“ den Verein verlassen, weil man ihm nicht genug Macht zugestand, sondern dauernd herein­ge­quatscht hat.
Er wollte Macht in der Führ­un­ge­tage, wollte mitent­scheiden, wer die Bonusse bekommt, wer einge­kauft und verkauft wird – um ein besserer Coach zu werden. In diesem Sinn ist Diktatur etwas Positives.

Ande­rer­seits: ich habe 12 Filme in den letzten 12 Jahren gemacht. Das ist viel. Das geht gar nicht, wenn man ein Diktator ist, weil man dann die Leute abschreckt. Ich versuche mein eigenes Ego auf Null zu redu­zieren, und die Egos der 12 Anderen zu ermutigen. Es für sie so gut wie möglich zu machen. Das war mein Job: es für sie so gut wie möglich zu machen. Das war nicht leicht. Jeder hat eine eigene Menta­lität.

Zu meinem einen Haupt­dar­steller, Jamie Foxx, gab es sicher fast eine Art Vater-Sohn-Beziehung. Am Anfang war er ein bißchen einge­schüch­tert, schließ­lich mußte er mit Leuten wie Al Pacino spielen. Aber Al hat sich sehr positiv geäußert: Er meinte der Typ wird ein Star, er weiß was er zu tun hat, stellt die richtigen Fragen, etc.
Und man weiß, was es heißt, wenn Al Pacino so etwas sagt – schließ­lich hat der nichts anderes im Kopf. Wenn er keinen Film dreht, glotzt er nur an die Wand.

artechock: Stellen Sie in dem Gegensatz zwischen alterndem Coach und jungen geld­geilen Spielern auch so etwas dar, wie die Gegensatz zwischen Ihrer Regis­seurs­ge­ne­ra­tion und den jungen Ehrgei­zigen in Hollywood?

Stone: Gute Frage. Trotzdem: Nein, offen gesagt fühle ich mich eher als Kombi­na­tion aus beiden. Der Erfahrung des Alten und der Energie der Jungen. Für mich als Regisseur ist es total wichtig, nahe dran am Zeitgeist zu bleiben, auf der Straße sozusagen. In dem Moment, in dem man sich nur noch unter seines­glei­chen aufhält, mit 'zig Leuten, die um einen herum­schar­wen­zeln, in seinem Haus in Bel Air oder besser noch in Malibu, ist man künst­le­risch tot.
Albert Camus hat es am besten ausge­drückt: Man muss zuhören. Jetzt zum Beispiel habe ich seit Platoon zum ersten Mal mit vielen Schwarzen gedreht. Am Anfang hatte ich Angst, überhaupt nicht mehr auf dem Laufenden zu sein, was den Slang angeht. Aber es hat funk­tio­niert.

artechock: Wie schätzen Sie Ihre Stellung in der US-Film­land­schaft ein?

Stone: Nun, kommer­ziell waren die 90er für mich nicht so erfolg­reich wie die 80er. Das tut natürlich weh. Aber künst­le­risch fühle ich mich wunderbar. Ich habe 7 Filme gemacht, und einen Roman geschrieben. U-Turn ist finan­ziell überhaupt nicht gelaufen, aber das ist nicht das einzige, was zählt. Dummer­weise funk­tio­niert das Geschäft so, dass man sich darum immer auch kümmern muss, im Grunde viel zuviel.
Man muss immer wieder auch einen Film machen wie Wall Street, der großes Geld einspielt, um einen Film über große Ideen zu machen, wie JFK oder Nixon.
Ich mag sehr wohl „kleine Filme“. Ich habe Talk Radio oder U-Turn für das knap­pest­mög­liche Budget gemacht. Bewertet wurde ich trotzdem so, als hätte ich einen 60 Millionen-Dollar-Film gemacht, weil ich ein etablierter Regisseur bin.
Wenn die Digital-Technik noch besser wird, dann mache ich auch noch billigere Filme. Heute geht das noch nicht, da können die Leute reden, was sie wollen. Die Qualität ist schlechter, und auf großen Lein­wänden merkt man das auch.

artechock: PlatoonJFKNatural Born KillersU-Turn waren alles sehr kontro­verse Filme. Vermissen Sie diesmal den Streit?

Stone: Kontro­versen sind nicht die Lösung. Ich mache die Filme, die ich machen will – unab­hängig davon, was geredet wird. Und hoffent­lich inter­es­siert es dann auch die Leute. Aber schließ­lich dauert es ein Jahr, um einen Film zu machen, da muss man auf sich selber hören.
Ich weiß, dass man hier in Europa der Ansicht ist, das US-Kino diktiere alles, dominiere die Welt. Aber es gibt das Fernsehen. Die domi­nieren uns. Wenn ich irgendein Projekt ankündige, kommen sofort drei verschie­dene Sender mit einem TV-Film zum gleichen Thema heraus. Darum muss man ein bißchen geheim­nis­krä­me­risch sein.

artechock: Sie zeigen Football in einem durchaus zwie­lich­tigen Licht, verschweigen nie die Schat­ten­seiten. Wie hat denn die US-Football-Liga auf Ihren Film reagiert?

Stone: Die haben ihn gehasst, haben das Drehbuch gehasst, wollten nichts mit ihm zu tun haben. Ich habe eine Weile mit ihnen um Unter­s­tüt­zung verhan­delt – ohne Erfolg. Das ist alles eine einzige Grauzone, ein Bereich, in den man kaum hinein­schauen kann. Denken Sie an den Antitrust-Prozess gegen Microsoft, der derzeit gerade im Gange ist. Die NFL dagegen greift niemand an, obwohl die noch ein viel größerer Trust sind – sie haben das Monopol schlechthin. Ich weiß nicht warum. Alles läuft über sie: Stadi­en­karten, Trikot­ver­kauf, Werbung. Sie haben gesehen, daß ich im Film keine NFL-Symbole verwende, das haben die verboten.

Das Schlimmste war, daß ich Sponsoren verloren habe. Da ging es um viel Geld, wir hatten ein sehr enges Budget. Ich hatte viele Sponsoren für die Banden­wer­bung, die im Film vorkommt – die meisten sind abge­sprungen. Warum? Wer weiß? Ein paar Tele­fon­an­rufe, ein paar verschickte Memos, ein paar Bitten an Ex-Spieler und Trainer, nicht zu koope­rieren. Tatsäch­lich hatten wir aber viele Spieler, die koope­riert haben.

Als der Film dann herauskam, gab es gleich einen sehr positiven Artikel in einer Sport­zeit­schrift – dann nie wieder irgend­etwas in Sport­zeit­schriften. Das ist bizarr! Es gab aus meiner Sicht eindeutig die Bitte an Sport­zeit­schriften, nichts zu veröf­fent­li­chen.

artechock: Manche Kritiker mögen die Frau­en­fi­guren nicht besonders...

Stone: Ja, ich weiß. Ich wurde kriti­siert, dass die Frauen im Film nicht ganz political correct seien. Es gibt 5 Frauen, starke, echte Frauen, deren Charakter auf realen Vorbil­dern basiert. Die Gestalt, die Cameron Diaz spielt, gibt es noch nicht, noch führt keine Frau einen Football-Club. Aber in den nächsten zehn Jahren – ich sage nicht wo – wird das passieren. Sie ist richtig tough. Jetzt sagen einige: »She’s a Bitch«. Wäre sie ein Mann, hieße es: tough guy, nicht bitch oder bastard. Sondern: »Give him a chance.«
Aber manchmal müssen auch Frauen tough agieren. Schauen Sie sich die US-Wirt­schaft an. Da haben die Frauen mehr Besitz als die Männer. Weil sie erben als Witwen und Töchter! Genau das erzähle ich: Die Cameron-Diaz-Figur erbt den Club und das Vermögen ihres Vaters.

artechock: Auch wenn Any Given Sunday politisch ist. Wird Ihr nächster Film wieder ein „richtig“ poli­ti­scher sein?

Stone: Es ist ziemlich schwierig in Amerika, wirklich poli­ti­sche Filme zu machen. Wie Sie wissen erlebten wir in den 80ern und 90ern einen Rückfall hinter die 60er und 70er Jahre. In Amerika haben sich alle gefreut, dass ich jetzt einmal keinen Film über die große Verschwörung mache.