Das Underdox-Kurzfilmprogramm mit Experimentalfilmen:
- Alm Schweben
D 2013 · R: Kai Miedendorp · 7 min.
- In der rhythmischen Wiederholung des Bildes von ins Tal hinab und den Berg hinauf schwebenden Gondeln oszillieren die Bildelemente fortwährend, nehmen Bedeutung an und legen sie ab, verformen und verändern sich und ihre Konnotationen. Es ist der Versuch, Zeit und Raum in ein untrennbares und schwebendes Ganzes zu vereinen.
- Die Ankunft eines Zuges
D 2011 · R: Telemach Wiesinger · 3 min.
- Die Gebrüder Lumière richteten Ihren Filmapparat auf die Ankunft eines Zuges und erfanden damit das Kino. Ein Ereignis, das bis heute seinen Reiz nicht verloren hat.
- Bühne
D 2012 · R: Daniel Kötter · 18 min.
- Bühne untersucht einen Paradigmenwechsel im Verständnis des öffentlichen Raums im postkommunistischen Bulgarien.
Der Palast für Sport und Kultur in Varna an der bulgarischen Schwarzmeerküste wurde als Prestigeobjekt modernistischer Architektur im Sinne der kommunistischen Vorstellung von Theater und Sport gebaut. Die Innenausstattung des Gebäudes blieb seit der Eröffnung im Jahr 1968 stets die gleiche. Doch jede Woche verändert
die Haupthalle ihre architektonische und soziale Funktion. Der Film inszeniert das „Theater“ selbst, jedoch nicht einfach als eine andere Kunstform (mit ihren spezifischen institutionellen Bedingungen, Marktgesetzen, lokalen Ästhetiken und historischen Grenzen), sondern als Namen für einen allegorischen Ort der Zusammenkunft.
- Experience in Material 52:DUBHOUSE
J 2012 · R: Suzuki Ryoji, Kei Shichiri · 15 min.
- Aus den Übergängen von Licht zu Dunkelheit entsteigt eine imaginäre Architektur-in-der-Architektur. Räume und Objekte erscheinen wie animiert.
- Hab' so lang auf dich gewartet
Ö 2013 · R: Claudia Siefen · 4 min.
- Der Moment, in dem eine Schürze angehoben wird, verspricht Spannung. In vielen Fällen bleibt der Protagonist allein gelassen und wartet auf jemanden oder etwas. Das kann Gefahr oder eine Bedrohung, Freude oder Zärtlichkeit sein. Wir sehen Szenen, in denen Schürzen für den gestischen Ausdruck verwendet werden; diese Szenen werden verdoppelt und / oder sorgen mit der Veränderung ihrer Geschwindigkeit für eine einfachere Analyse. Auf jeden Fall je näher umso besser. Der Sound
führt in die Fremde und / oder auch in die Enge.
- Hollywood Movie
D 2012 · R: Volker Schreiner · 7 min.
- Vergangene Stimmen eines ausgestorbenen Kinos erscheinen in Hollywood Movie von Volker Schreiner. Ein Maschinengewehr von dekontextualisierten Worten und Gesten rekonstruiert den Text „Film Scenario“ von Nam June Paik.
- I am Micro
Indien 2012 · R: Shumona Goel, Shai Heredia · 15 min.
- Bewusst non-narrativ, verbindet der Film Elemente von Dokumentarfilmen, Fiktion und philosophischen Kommentaren. Gedreht in den Gängen verlassener Kopierwerke, in heruntergekommenen Kinosälen und hinter den Kulissen einer Low-Budget Filmcrew, ist der Film ein experimenteller Versuch über das Filmemachen, die Filmform und die Seele der unabhängigen Kinoproduktion in Indien.
- I Will never change
Benga
GB 2012 · R: Us · 2 min.
- Eine aufwändige Arbeit zum Thema analog & digital des Design-Teams Us. Am Anfang stand die Frage: Wie viele Platten braucht man für eine Sekunde? Für die zweiminütige Animation wurden 960 von Hand produzierte Schallplatten in sieben Tagen ausgemessen, zurechtgeschnitten, etikettiert und poliert.
- Mountain in Shadow
Montaña en Sombra
E 2012 · R: Lois Patiño · 14 min.
- Ein poetischer Blick auf die Beziehung zwischen Menschen und einer erhabenen Landschaft. Aus der Ferne beobachten wir Skifahrer auf einem schneebedeckten Berg.
- Reconnaissance
Ö 2012 · R: Johann Lurf · 5 min.
- Shoot Don’t Shoot
USA 2012 · R: William E. Jones · 5 min.
- Eine Szene aus einem Trainingsfilm für New Yorker Straßenpolizisten. Ein Afroamerikaner, auf den die Beschreibung eines bewaffneten Verdächtigen zutrifft, nähert sich an einer belebten Ecke einer Kinokasse. Schießen oder nicht schießen? Der Cop muss sich entscheiden, und mit ihm der Cop im Kopf des Zuschauers.
- The Schwarzenbach
Therapeutikon
D 2012 · R: Heike Aumüller · 7 min.
- Eine Person – ein älterer Mann vielleicht, seine Hosen sind nass, seine Augen sind fast Höhlen – steht verlottert in der Ecke eines unklar unaufgeräumten Zimmers, während aus einem Müllhaufen plötzlich eine zweite Person auftaucht. Undurchsichtige Befehle kommandieren ihre Seelen. Was die beiden gestikulierend mitteilen wollen, wiederholt der gesprochene Gesang immer wieder: »Denke ist was für Bekloppte.« Und wiegt mit summendem Trost alle irrem in den
Schlaf.
- Unsupported Transit
NL 2011 · R: Zachary Formwalt · 15 min.
- Video- und Fotoarbeiten mit den langfristigen, meistens unsichtbaren Mechanismen und Folgen des Kapitalismus sind Gegenstand der Arbeiten von Zachary Formwalt. Er betrachtet dabei die aktuellsten Entwicklungen in der Weltwirtschaft, registriert ihre Auswirkungen auf den Feldern der Technik und der Kultur und verbindet seine Beobachtungen mit Lektüren von Karl Marx oder von Klassikern der Fotogeschichte.