Martha

»Fass­binder zollt seinen filmi­schen Einflüssen bereit­wil­ligst Tribut: Er nennt seine Titel­ge­stalt Martha Hyer wie die Hollywood-Schau­spie­lerin, und er läßt sie auf der Detlef-Sierck-Straße wohnen. [...] Fass­bin­ders Sadismus, Woolrichs unter­drückter, nur in seinen Geschichten und Romanen ausge­lebter Maso­chismus und Sirks große Kunst des Melodrams gehen in Martha eine einmalige, wunder­bare Verbin­dung ein. Martha ist Fass­bin­ders höchst ästhe­ti­sche Illus­tra­tion der herrlich provo­kanten These, daß jede Frau sich heimlich nach Unter­drü­ckung sehnt und damit nach dem Mann, der die Unter­drü­ckung am perfek­testen beherrscht« (Robert Fischer, Focus). (Off Kino­ma­gazin Mai/Juni 1997)