»Am äußersten Rand des riesigen russischen Herrschaftsgebietes erstreckt sich von Norden nach Süden über 1.200 Kilometer die Halbinsel Kamtschatka, im Osten der Pazifik, im Westen vom Ochotskischen Meer begrenzt. Hoch aufragende, teils immer wieder tätige Vulkane, undurchdringliche Wälder, mit Beerensträuchern bedeckte Ebenen und unzählige Flüsse prägen die überaus faszinierende Landschaft.
Georg Wilhelm Steller war im frühen 18. Jahrhundert einer der ersten Forscher,
dem es gelang, nach jahrelangen Strapazen Kamtschatka zu erreichen. Neben der Beschreibung der Tier- und Pflanzenwelt galt sein Interesse den Itelmenen, den Ureinwohnern des südlichen Teils der Halbinsel. Durch teilnehmende Beobachtung konnte er ein umfassendes Bild der Lebensweise und Kultur dieses Naturvolkes gewinnen. Stellers umfangreiche Aufzeichnungen ermöglichen den indigenen Nachfahren der Itelmenen, Teile ihrer in Vergessenheit geratenen Kultur heute
wiederaufleben zu lassen.« (Ethnologische Filmtage 2014)