»Dokumentarfilmer Ralf Pleger hat sich diesmal den schillerndsten Paradiesvogel der Opernszene vorgenommen: Florence Foster Jenkins, eine Frau, die nicht singen konnte und dennoch – oder vielleicht gerade deswegen – ihr staunendes Publikum immer wieder verblüffte und begeisterte. Schon die Ausgangsposition für diesen Film ist spannend, denn warum interessieren sich heute noch so viele Menschen für eine Künstlerin, die eigentlich nichts konnte? Und warum liebt das Publikum die Versager manchmal mehr als die Perfektionisten? Für dieses Phänomen gibt es einen Namen: Camp. Florence Foster Jenkins vereint in ihrer Person alles, was sich mit Camp verbinden lässt: eine überbordende Ästhetik in ihren Kostümen und Bühnenbildern, bis hin zu ungeheuer aufwändigen und kitschigen ›lebenden Bildern‹, dazu eine unstillbare Leidenschaft für den klassischen Gesang, gepaart mit vollkommener Talentlosigkeit, und der ungebrochene Glaube an die eigenen Fähigkeiten. Ralf Pleger nimmt als Ausgangspunkt das legendäre Konzert der damals 76-Jährigen in der Carnegie Hall im Jahr 1944. Es war ihr erstes und gleichzeitig ihr letztes großes Konzert, denn kurz darauf starb sie. Zeitzeugen kommen zu Wort, ebenso Biographen, Musikwissenschaftler und Verwandte der Diva, die bis heute ihr Erbe hüten.« (programmkino.de)