Familie Brasch

Deutschland 2017 · 102 Minuten · FSK: ab 6
Regie: Annekatrin Hendel
Drehbuch:
Kamera: Thomas Plenert, Martin Farkas
Schnitt: Jörg Hauschild

»In den Jahren nach 1945 sind die Braschs eine perfekte Funk­ti­onärs­fa­milie, die in der sowje­tisch besetzten Zone den deutschen Traum vom Sozia­lismus lebt: Horst Brasch, ein leiden­schaft­li­cher Anti­fa­schist und jüdischer Katholik, baut die DDR mit auf, obwohl seine Frau Gerda darin nie heimisch wird. Sohn Thomas wird zum Lite­ra­tur­star. Er träumt, wie sein Vater, von einer gerech­teren Welt, steht aber, wie die jüngeren Brüder Peter und Klaus, dem real exis­tie­renden Sozia­lismus kritisch gegenüber. 1968 bricht in der DDR wie überall der Gene­ra­tio­nen­kon­flikt auf. Vater Brasch liefert den rebel­lie­renden Sohn Thomas an die Behörden aus – und leitet damit auch das Ende der eigenen Karriere ein. Nach 1989 sind sozia­lis­ti­sche Träume, egal welcher Art, nichts mehr wert.
Regis­seurin Anne­katrin Hendel porträ­tiert drei Gene­ra­tionen Brasch, die die Span­nungen der Geschichte innerhalb der eigenen Familie austragen – zwischen Ost und West, Kunst und Politik, Kommu­nismus und Religion, Liebe und Verrat, Utopie und Selbst­zer­stö­rung. Sie trifft die einzige Über­le­bende des Clans, Marion Brasch, sowie zahl­reiche Vertraute, Freunde und Geliebte, unter ihnen die Schau­spie­lerin Katharina Thalbach, den Dichter Christoph Hein, die Lieder­ma­cherin Bettina Wegner und den Künstler Florian Havemann.« (Filmfest München 2018)