»Nicolas Boone, geb. 1974, lebt und arbeitet als bildender Künstler in Paris. Seine frühen Arbeiten waren ephemere Performances, sorgfältig improvisierte ›Paraden‹, die er filmte und zu Loops montierte. Ins Zentrum seines Werks stellt Nicolas Boone meist eine Gruppe von Laiendarstellern, die, choreographiert als kompakter Schwarm/Korpus, Räume durchqueren. Boones mobile Plansequenzen entstehen in chaotischer Improvisation, bereit, die Zufälle der realen Umgebung aufzunehmen. Sein kontinuierliches Kamera-Travelling erforscht urbane Räume oder entleerte Landschaften, die unter dem Agieren der Menschen zu Topographien der Sehnsucht, der Armut oder des Terrors werden. Die Bewegung im Raum gerät zur inszeniert-dokumentarischen Bestandsaufnahme urbaner Absurdität (Bailu Dream), ist reines Hier und Jetzt der Schauspielperformance (Hillbrow), oder zeigt den kollektiven Exodus in eine ungewisse Zukunft, deren Horizont das politische Utopia verweigert.« (Underdox 10.)
Gezeigt werden drei Filme von Nicolas Boone: